Sonos Sub Mini im Test

Sonos Sub Mini im Test

Mit dem Sub Mini hat Sonos vor kurzem seine Speaker-Familie um einen Subwoofer erweitert, der grundsätzlich für die Bass-Beschallung eher kleiner Räumlichkeiten konzipiert ist.

Wer seinen Sonos-Heimkino-Sound mit richtig fetten Bässen aufwerten wollte, musste bisher recht tief in die Tasche greifen, wird doch der Subwoofer des namhaften US-Herstellers im eigenen Webshop um 850 Euro angeboten. Das dicke Ding pocht einem zwar garantiert die Härchen zu Berge, doch in kleineren Räumen und/oder in Kombination mit kompakteren Sonos-Speakern ist man mit einem „Sub“ tieftontechnisch overdressed. Um ebensolchen Konstellationen akustisch gerecht zu werden, hat Sonos kürzlich den „Sub Mini“ vorgestellt. e-media hat sich angehört, ob der kleinere und dazu günstigere Woofer seinem Familiennamen alle Ehre macht.

Hochwertige Verarbeitung

Bereits beim Auspacken steht fest: optisch und haptisch auf jeden Fall. Der Sub Mini ist in einem edel anmutenden, matten Kunststoffgehäuse untergebracht. Wie beim großen Bruder sind die beiden Tieftöner nach innen gerichtet, wodurch auch den Mini ein aussichtsvolles Schallloch ziert. Den maßgeblichen Unterschied zum Sub machen die zylindrische Form und das um fast 10 kg geringere Gewicht des Woofers aus.

Auch im Inneren des akustisch versiegelten Gehäuses hat Sonos auf Bewährtes gesetzt: digitale Klasse-D-Verstärker für ausreichend Power und Force-Cancelling-Treiber für saubere, verzerrungsfreie Bässe.

Simples Handling

Wie von anderen Sonos-Speakern gewohnt, erfolgt auch beim Sub Mini die Integration ins vorhandene Audio-System via Sonos-App in wenigen Minuten. Sobald der Woofer erkannt wurde, wird er ins WLAN eingebunden, um danach mit anderen Lautsprechern gekoppelt zu werden – in unserem Fall einem Surround-Set aus Beam-Soundbar und zwei One-Boxen.

iPhone-User kommen an dieser Stelle in den Genuss von „Trueplay“, einer Tuning-Software in der Sonos-App, die den Bass an die Raumakustik anpasst. Dieses Feature ist unter Android leider nicht verfügbar. Allen zugänglich ist dagegen der Equalizer, über den man Höhen und Tiefen individuell anpassen, Loudness hinzuschalten und auch die Intensität der Bass-Wiedergabe festlegen kann.

Erstklassiger Sound

Um den klanglichen Unterschied bestmöglich wahrzunehmen, haben wir den Sub Mini im laufenden Betrieb dazugeschaltet. Mit einem Fingertipp wurden Mitten und Höhen der Soundbar angehoben und die Bässe an den Woofer über­geben, der sie dann druckvoll, aber zugleich samtig im Raum verteilte. Diese Klangeigenschaft ist der Architektur und den Treibern des Mini geschuldet, die als Scheppern oder Klappern bezeichnete Distorsionen verhindern.

Vor dem Test hatten wir nicht wirklich den Eindruck, dass uns in puncto Heimkino-Sound etwas fehlte. Das machte sich erst mit dem Sub Mini bemerkbar, der das Klangbild beim Filmschauen (und auch Musikhören) noch detail­reicher und immersiver werden ließ. Fest steht auch, dass sich die Bezeichnung „Mini“ nur auf die Woofer-Dimensionen beziehen kann: Unsere rund 30 m2 große Wohnküche wurde mehr als ausreichend mit tiefen Frequenzen beschallt – und auch der Nachbar stellte nach dem ersten Testtag beim Zaungespräch nüchtern fest: „Wie ich höre, habt ihr jetzt einen Subwoofer!“

Fazit: Der neue Subwoofer hat uns auf ganzer Linie begeistert – vom einzigartigen Design über die Bedienbarkeit bis hin zur Klang- und Laut­stärken-Performance. Schade nur, dass Trueplay-Tuning ausschließlich iOS-Anwendern zur Verfügung steht. Doch selbst ohne dieses Feature ist der Sub Mini für nahezu jede Sonos-Speaker-Kombi eine sonore Bereicherung – und das nicht nur in kleinen Wohnzimmern.

Sonos Sub Mini

» Subwoofer mit versiegeltem Gehäuse
» 2 x 6"-Force-Cancelling-Tieftöner
» 2 x digitale Klasse-D-Verstärker
» Frequenzgang: 25 Hz
» WLAN n, Ethernet
» Sonos-App mit EQ sowie Trueplay (nur iOS)
» 305 x 230 mm
» 6,35 kg
» Preis: ca. € 500,–

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