Vivo Nex S im Test

Vivo Nex S im Test

Vivos Flaggschiff Nex S sprengt gleich mehrere Grenzen und beweist eindrucksvoll, dass im Smartphone-Sektor durchaus noch Innovationen möglich sind. Das motorisierte Frontkameramodul und ein Fingerabdrucksensor im Display bilden dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Vivo ist bereits seit 2009 im Geschäft, doch bei uns wurde man erst während der Fußball-WM 2018 auf den chinesischen Hersteller aufmerksam – der omnipräsenten Bandenwerbung sei Dank. Dagegen sind Oppo und OnePlus, die ebenfalls zum Mutterkonzern BBK Electronics Corporation gehören, westlichen Käufern schon länger ein Begriff.

Obwohl immer noch unklar ist, ob Vivos neues Flaggschiff Nex S überhaupt in westlichen Händlerregalen landet, haben wir uns zu einem Test des einzigartigen Smartphones entschlossen. Was daran so besonders ist? Da wäre zum einen das beinahe randlose 6,6-Zoll-Display. Um die unglaubliche Screen-to-Body-Ratio von 91 Prozent zu erreichen, mussten sich die Ingenieure so einiges einfallen lassen. Beispielsweise befindet sich die Frontkamera in einem kleinen Modul, das bei Bedarf automatisch aus dem Gehäuse fährt. Bewegliche Teile bieten zwar größeres Potenzial für Beschädigungen, doch im Test entpuppte sich der Mechanismus als äußerst robust und widerstandsfähig. Laut Vivo soll die Mechanik mindestens 50.000 Einsätze und selbst bei häufiger Frontkameranutzung mehrere Jahre überdauern.

Ebenso abgefahren: Der Fingerabdrucksensor sitzt nicht unterhalb des Screens und auch nicht auf der Gehäuserückseite, sondern quasi mitten im Display. Er ist sehr ergonomisch platziert, genau dort, wo der Daumen auf dem Display ruht. Einfach kurz berühren, und schon wird das Nex S entsperrt. Dauert eine halbe Sekunde länger als bei „klassischen“ Fingerabdrucksensoren, fühlt sich aber aufgrund der Position des Scanners sehr natürlich an.