Sony WH-1000XM2 im Test

Sony WH-1000XM2 im Test

Mit dem WH-1000XM2 schickt Sony einen neuen Anwärter auf die Krone der Wireless-Kopfhörer mit Noise Cancelling ins Rennen. Im Test verblüfften die Top-Headphones auch ganz ohne Musik – und mit erst recht.

Auch wenn Wireless-Kopfhörer in Sachen Soundqualität nicht ganz an ihre verkabelten Artgenossen heranreichen – der Vorteil der Drahtlosigkeit liegt auf der Hand: Beim Betrieb zu Hause und unterwegs trüben keine lästigen Kabel das Hörvergnügen, die man – vor allem während der kalten Jahreszeit – erst durch einige Kleidungsschichten fädeln muss. Auch ein Hängenbleiben wird verunmöglicht, das dem Träger nicht selten die Kopfhörer vom Kopf reißt oder gar verbundene Gerätschaften wie Smartphone oder Tablet dem freien Fall aussetzt. Mit dem WH-1000XM2 aus dem Hause Sony liegt nun ein Wireless-Premiummodell vor, das nicht nur über hervorragende Soundeigenschaften verfügt, sondern dank neuester Noise-Cancelling-Technologie den Träger auch effektiv vor unerwünschten Störgeräuschen abschirmt.

Schon beim Unboxing fällt die hochwertige Verpackung auf, die neben den Kopfhörern selbst auch ein Transport-Hardcase, ein Ladekabel mit Micro-USB-Anschluss, ein Miniklinken-Kabel für den verdrahteten Betrieb, der auch Musikgenuss in High-Resolution-Qualität bietet, sowie einen Flugzeug-Adapter enthält. Die Headphones sehen toll aus und fühlen sich auch gut an – besonders das weiche Kunstleder an den Hörmuscheln, das dem Träger trotz des Anpressdrucks ein durchwegs angenehmes Tragegefühl verschafft. Positiv fällt auf, dass es lediglich zwei Bedienknöpfe gibt, die sich auf der linken Seite befinden und sich auch während des Tragens ganz leicht ertasten lassen. Der eine dient dem Anschalten und Pairing, der andere aktiviert die Lärmbremse bzw. die adaptive Geräuschsteuerung, die – so erwünscht – Umgebungsgeräusche hörbar macht. Im Test funktionierte das Verbinden mit Smartphone, iPad und Laptop problemlos; ein Installieren der App „Sony Headphones Connect“, die für Android und iOS verfügbar ist und eine noch bessere Bedienung ermöglicht sowie zusätzliche Features bietet, ist für das Pairing nicht zwingend notwendig.

Und es wurde still …

Dem Einschalten folgt das erste Aha-Erlebnis: Musik läuft noch keine, aber das Einsetzen des Noise Cancellings hört sich an, als würde Umgebungslärm schlicht und einfach aus der Hörblase gesaugt. Im konkreten Fall der ins Konsolenspiel vertiefte Nachwuchs: Das lästige Geballer, das eben noch das väterliche Nervenkleid strapazierte, ist auf ein fast einschläferndes, leises Getrippel gedämpft, lärminduzierte Anspannung weicht fast heiliger Gelassenheit. Die verfliegt jedoch sofort, als die erste Nummer ertönt: Fett! Mit der Musik macht sich freudige Erregung über glasklare Hoch- und Mitteltöne breit, der Bass kommt dick, aber nicht zu dick, und so läuft eine Nummer nach der anderen, der Test verkommt zum puren Hörgenuss. Einzig von der Lautstärke dürfte es ein bisschen mehr sein.