Samsung Galaxy S7 & S7 edge

Samsung Galaxy S7 & S7 edge

Samsungs Flaggschiff Galaxy S7 und dessen Schwesternmodell S7 edge vereinen High-End-Technik mit edlem Design. Ob es für die Smartphone-Krone reicht, zeigt der Test.

Samsungs neues Flaggschiff Galaxy S7 und dessen Schwesternmodell S7 edge vereinen High-End-Technik mit edlem Design. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Galaxy S7 nicht von seinem Vorgänger S6.

Die Vorder- und die Rückseite bestehen erneut aus Glas, während der Rahmen aus Metall gefertigt ist. Beim genaueren Betrachten erkennt man jedoch, dass Samsung einige Verbesserungen vorgenommen hat. Die Rückseite ist nun abgerundet, wodurch das Smartphone angenehmer in der Hand liegt. Das Galaxy S7 ist ein wenig dicker als das S6 und greift sich dadurch ebenfalls besser an. Das hat zwei weitere Vorteile: Der Akku ist nun größer (3.000 mAh statt 2.550 mAh) und die Kameralinse ragt nur noch minimal aus der Gehäuserückseite hervor.

Wasserdicht & aufrüstbarer Speicher

Ebenfalls erfreulich: Das Gehäuse ist wie schon beim Galaxy S5 wasserdicht, darüber hinaus feiert auch der Einschub für microSD-Karten ein Comeback. Praktischerweise muss man die Anschlüsse nicht mehr mit Abdeckungen schützen – das Smartphone ist auch so wasserdicht. Beim S7 edge fällt zunächst die geänderte Größe auf. Mit seinem 5,5-Zoll-Bildschirm landet es zwischen dem Galaxy S6 edge (5,1 Zoll) und dem S6 edge+ (5,7 Zoll). Es lässt sich nicht ganz so gut mit einer Hand bedienen wie das normale S7, außerdem muss man beim festen Halten aufpassen, nicht unabsichtlich an den abgerundeten Bildschirmseiten anzukommen.

Die Seiten nutzt Samsung für eine hereinwischbare Leiste mit App-Verknüpfungen, Tools und Infos. Das ist praktisch, wäre aber auch auf dem normalen S7 machbar. Ansonsten bieten die Display-Rundungen keine echten Vorteile, sehen dafür aber ungemein schick aus. Abgesehen vom Display ist auch der Akku mit einer Kapazität von 3.600 mAh größer. Von der Technik her entspricht das S7 edge ansonsten praktisch 1:1 dem „normalen“ S7.

Wie man es von einem Flaggschiff erwartet, steckt im S7 und im S7 edge Hardware der Spitzenklasse, allen voran der neue Exynos-8-Octa-8890-Prozessor aus eigenem Haus. In Benchmarks räumt die CPU fast durchweg Rekordwerte ab und sorgt in der Praxis für einen absolut flüssigen, ruckelfreien Betrieb. Selbst aufwendige 3D-Spiele sind für die Samsung-Flaggschiffe kein Problem. Und: Auch bei Dauerlast reduziert der Prozessor das Tempo erst nach längerer Zeit.

Der AMOLED-Bildschirm liefert ein ausgesprochen scharfes und kontrastreiches Bild. Schwarz ist tatsächlich schwarz – LC-Displays können hier nicht mithalten. Die Farben sind AMOLED-typisch eher kräftig, aber nicht zu knallig. Wer dennoch möglichst realistische Farben haben möchte, kann unter den Anzeige-Einstellungen den Bildschirmmodus „AMOLED-Foto“ aktivieren. Die Helligkeit ist top und reicht, um Bildschirminhalte selbst an sonnigen Tagen gut ablesen zu können.

Alle Infos immer im Blick - dank Always-on-Modus

Eine Neuerung ist der Always-on-Modus. Hierbei zeigt der Bildschirm im Stand-by-Modus Infos wie die Uhrzeit oder verpasste Anrufe an. Die AMOLED-Technik sorgt dafür, dass nur die Bildteile ausgeleuchtet werden, die Informationen anzeigen, was für einen geringen Stromverbrauch sorgt. Apropos Strom: Beide Geräte liefern eine gute bis sehr gute Akkulaufzeit. Bei durchschnittlicher Nutzung (täglich etwa zwei Stunden Surfen und Chatten, eine Stunde Telefonieren) sind zwei Tage drin, wobei das S7 edge hier den etwas längeren Atem hat.

Was im Test auffiel: Der Verbrauch bei eingeschaltetem Bildschirm ist recht moderat. Das heißt: Bei intensiver Nutzung bieten die Geräte eine längere Laufzeit als die meisten Konkurrenten. Im Gegensatz dazu ist der Stand-by-Verbrauch mit aktiviertem Always-on-Modus eher hoch. Liegt das Handy ungenutzt in der Ecke, kommt man trotzdem kaum auf mehr als drei Tage. Zum vollständigen Aufladen benötigen die Smartphones dafür nur rund 1,5 Stunden. Außerdem lassen sie sich kabellos laden.

Top-Fotos trotz schlechtem Licht

Ein weiteres Highlight ist die neue Kamera. Wie wir ja wissen, sagt die Megapixel-Zahl nur wenig über die Fotoqualität aus. Samsung ist den durchaus mutigen Schritt gegangen und nutzt nun statt einer 16-Megapixel-Kamera ein Modell mit „nur“ 12 Megapixeln. Der Vorteil: Die einzelnen Bildpunkte sind größer und somit lichtempfindlicher. Speziell unter schlechten Lichtbedingungen sorgt das für bessere Bilder. In der Praxis geht das Konzept auf. Tagsüber schießen beide Phones sehr gute Bilder.

Fairerweise muss gesagt werden: Die 16-Megapixel-Fotos des Vorgängers und auch die von LGs Vorzeige-Fotohandy G4 sind einen Tick schärfer und detailreicher. Der Unterschied ist jedoch gering und wird kleiner, sobald man im RAW-Format fotografiert. Samsung nutzt bei den JPG-Bildern nämlich eine sichtbare Rauschreduktion samt Kantenschärfung. Sobald das Licht schwächer wird, spielen die größeren Pixel ihren Vorteil aus. Kein anderes Smartphone schießt unter schlechten Lichtverhältnissen bessere Fotos.

Dafür nimmt man gerne in Kauf, dass die Tageslicht-Fotos knapp hinter den besten landen. Spitze ist außerdem der Autofokus. Noch nie hat ein Smartphone derart schnell und sicher scharfgestellt. Videos nimmt das S7 in Ultra-HD-Auflösung auf. Auch hier sind die Ergebnisse sehr gut. In Summe ist das S7 das derzeit beste Fotohandy am Markt.

Fazit

Und dass beide Geräte zu den optisch ansprechendsten und am besten verarbeiteten Smartphones am Markt gehören, kommt noch obendrauf. Die beiden neuen s7-Modelle mögen vielleicht nicht in jeder Teildisziplin die Nummer eins sein, doch als Gesamtpaket sind sie ungeschlagen. Wer das derzeit beste Smartphone am Markt sucht, ist beim Galaxy S7 an der richtigen Adresse. Bevorzugt man Geräte mit größerem Bildschirm, ist das S7 edge die richtige Wahl.

Samsung Galaxy S7 edge

➜ 5,5"-AMOLED (2.560 x 1.440)
➜ Android 6.0, LTE, WLAN ac
➜ 4 GB RAM, 32 GB Speicher
➜ microSD-Slot, 12-Mpx-Kamera
➜ 150,9 x 72,6 x 7,7 mm, 157 g
➜ Preis: ca. € 650,-

Samsung Galaxy S7

➜ 5,5"-AMOLED (2.560 x 1.440)
➜ Android 6.0, LTE, WLAN ac
➜ 4 GB RAM, 32 GB Speicher
➜ microSD-Slot, 12-Mpx-Kamera
➜142,4 x 69,6 x 7,9 mm, 152 g
➜ Preis: ca. € 550,-

  test