Nikon Z 7 im Test

Nikon Z 7 im Test

Nachdem Nikon im Profibereich jahrelang auf klassische Spiegelreflexkameras vertraut hat, beweist der japanische Hersteller mit seiner ersten Vollformat-Systemkamera Z 7, dass es auch wunderbar ohne Spiegel geht.

Systemkameras nehmen Spiegelreflexkameras stetig Marktanteile ab. Das gilt auch für Modelle mit großem Vollformat-Sensor, wie sie in den letzten Jahren fast ausschließlich von Sony angeboten wurden. Die beiden Kamera-Pioniere Nikon und Canon hatten zwar auch Systemkameras im Portfolio, jedoch nur mit kleinerem Sensor. Vor wenigen Wochen haben beide Hersteller ihre ersten spiegellosen Vollformat-Kameras auf den Markt gebracht. Im Falle von Nikon sind es gleich zwei Modelle: die Z 6 mit 24,5-Megapixel-Sensor und die optisch idente, aber deutlich teurere Z 7, die mit einem hochauflösenden 45,7-Megapixel-Sensor ausgestattet ist. Letztere haben wir getestet.

Die Technik im Detail

Der leistungsstarke CMOS-Vollformat-Sensor der Z 7 ist stabilisiert und kompensiert Verwacklungen in fünf Achsen. Die Kamera deckt einen ISO-Bereich von 64 bis 25.600 ab, schafft im Serienbildmodus neun Bilder pro Sekunde und bietet 493 Fokusmessfelder. Außerdem filmt sie in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde. Neben dem neigbaren 3,2 Zoll großen LC-Touchscreen mit 2.100.000 Bildpunkten hat die Kamera einen OLED-Sucher mit 3.690.000 Bildpunkten. Das aus einer Magnesiumlegierung bestehende Gehäuse ist abgedichtet und dadurch gegen Staub und Spritzwasser geschützt.

Mit dem extragroßen Z-Bajonett wagt Nikon einen Neuanfang. Dieses soll mehr Licht und Farben auf den Sensor lassen und für besonders detailreiche Aufnahmen sorgen. Passend zum Z-Bajonett gibt es sehr lichtstarke neue Objektive. Wir haben die Z 7 mit dem Kit-Objektiv Nikkor Z 24–70 mm 1:4 S getestet. Nikon bietet außerdem noch ein 50-mm(1:1.8 S)- sowie ein 35-mm(1:1.8 S)-Objektiv aus der Nikkor-Z-Familie an. Über den Bajonettadapter FTZ (erhältlich im Bundle mit der Kamera oder auch separat) lassen sich außerdem Objektive mit F-Bajonett-Anschluss nutzen – praktisch für alle Umsteiger, die bereits in eine Nikon-Spiegelreflexkamera sowie dazugehörige Objektive investiert haben.