Microsoft Lumia 650 im Test
Microsofts Lumia 650 liefert trotz Einsteiger-Hardware Top-Leistung – und das zum fairen Preis. Es ist auch das erste Smartphone mit Windows 10 Mobile, das uns im Test wirklich überzeugt hat.
Beim Test des Lumia 950 waren vom Windows-Flagship nicht begeistert. Jetzt schiebt Microsoft das Lumia 650 nach und siehe da: Diesmal ist alles besser.
Das neue Einsteiger-Lumia wirkt mit seinem Metallrahmen paradoxerweise hochwertiger als das Top-Modell. Zwar ziert die Rückseite auch hier ein Plastikdeckel – aber in der 200-Euro-Preisrange geht das in Ordnung. Der Akku ist austauschbar, der Speicher via SD-Karte erweiterbar. Das ist angesichts von nur 16 GB verbautem Speicher erfreulich. 1 GB RAM und der Snapdragon 212 sagen es deutlich: Hier ist nur Einsteiger-Hardware verbaut. Macht aber gar nichts.
Windows Mobile kommt gut mit schwächerer Hardware zurecht. Die Bedienung läuft flüssig. Nie bekommt man das Gefühl, das Phone hätte zu wenig Power. Der 5-Zoll-OLED-Screen begeistert mit einem satten Schwarz und intensiven Farben – wenn auch „nur“ bei 720p Auflösung. Die 8-Megapixel-Hauptkamera schießt bei Tageslicht sehr gute Fotos, bei mauen Lichtverhältnissen muss man aber Rauschen in Kauf nehmen. Die Frontkamera liefert Selfies in 5 Megapixeln – auch ein guter Wert.
Unser Hauptkritikpunkt im Jänner, das unfertige Betriebssystem, hat sich mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst. Windows 10 Mobile macht einen ausgereiften Eindruck. Nur auf seinen Continuum-Modus (den Betrieb des Phones an einem Monitor als Laptop-Ersatz) muss man beim 650 verzichten. Seltsam bei einem Gerät, das Microsoft explizit als Business-Phone vermarktet. Für uns ist das Lumia 650 aber sowieso das ideale Einsteiger-Gerät für Windows-Fans.
Microsoft Lumia 650
➜ 5"-OLED (1.280 x 720 Pixel)
➜ 1 GB RAM, 16 GB Speicher
➜ LTE, Nano-Sim, Micro-USB
➜ 8-Mpx-Kamera (5 Mpx Front)
➜ 142 x 70,9 x 6,9 mm, 122 g
➜ Preis: ca. € 150,-