Sennheiser IE 600 im Test
Ehrlichkeit schadet selten. Auch nicht beim Musikhören: Die In-Ears IE 600 von Audio-Pionier Sennheiser verhelfen Musik zum von ihren Urhebern gewollten Klang – ohne vorkonfiguriertes Mainstream-Soundprofil.
Neue Technologien machen im Audio-Bereich Unmögliches möglich – vor allem bei Ohrhörern. Auf kleinstem Raum untergebrachte Treiber setzen sich mithilfe von Hightech-Prozessoren und künstlicher Intelligenz quasi über die Gesetze der Akustik hinweg und erzeugen in einem perfekt abgestimmten Zusammenspiel Klangbilder, die uns glauben lassen, wir befänden uns inmitten von pulsierenden Beats und fetten Bässen. Doch nicht alle Musikliebhaber stehen auf virtuelle 3D-Effekte oder Bass-Boost. Sound-Enthusiasten ziehen originalgetreue Klangwiedergabe vorkonfigurierten Soundprofilen vor – daheim, mit entsprechenden High-Fidelity-Kopfhörern. Ein Hersteller, der den hohen Anforderungen der audiophilen Hörerschaft schon seit Jahrzehnten gerecht wird, ist der deutsche Audio-Pionier Sennheiser, der seinerzeit den ersten offenen Kopfhörer auf den Markt brachte – und jüngst die audiophilen In-Ears IE 600.
High End on the go
Die IE 600 reihen sich nahtlos in die altehrwürdige Sennheiser-Ahnengalerie ein und ermöglichen es, audiophilen Klang auch unterwegs zu genießen – freilich nicht an ein ordinäres Smartphone, sondern vorzugsweise an einen hochwertigen Audio-Player angeschlossen, denn nur so kann das Maximum aus digitalen verlustfreien Formaten wie FLAC oder WMA Lossless herausgeholt werden.
Um das zu erreichen, wurden weder Kosten noch Mühen gescheut: Das aus dem 3D-Drucker stammende Gehäuse besteht aus einer amorphen Metalllegierung, die im schmelzflüssigen Zustand eingefroren wird, so ihre atomare Struktur behält und dadurch hohe Festigkeit wie hohe Elastizität garantiert sowie eine dreimal höhere Härte als Stahl aufweist. Den hohen Qualitätsansprüchen folgend verfügen die IE 600 über vergoldete Anschlüsse, die man auch von hochklassigen Lautsprechern und Hi-Fi-Kabeln kennt.