Google Stadia im Test
Zum Spielen von „richtigen“ Videospielen wird üblicherweise eine Konsole oder ein leistungsfähiger Gaming-PC benötigt. Dass es auch anders geht, möchte Google mit Stadia beweisen. Bei Stadia ist neben einem Gamepad nur eine flotte Internetverbindung erforderlich und schon lassen sich zahlreiche Top-Games auf einem einfachen Laptop, dem Smartphone oder Fernseher spielen. Wie gut das in der Praxis funktioniert, haben wir uns angesehen.
Stadia ist ein Cloud-Gaming-Service, bei dem Computerspiele in Google-Rechenzentren ausgeführt und als Videostream über das Internet zum verwendeten Endgerät übertragen werden. Vom Spieler werden lediglich die auf dem Gamepad getätigten Eingabedaten zurück zum Server geschickt. Die Stadia-Server liefern eine Leistung von stattlichen 10,7 Teraflops, womit sich das Angebot in der Region einer PlayStation 5 bewegt.
Zahlreiche Endgeräte
Gespielt werden kann auf einer Reihe an Geräten. Egal ob es sich um einen einfachen Laptop, einen älteren PC, ein kompatibles Smartphones oder ein Tablet handelt – da die Spiele in der Cloud ausgeführt werden, muss das Gerät im Endeffekt nur schnell genug sein, um einen Videostream anzuzeigen. Am PC wird dazu der Chrome-Browser verwendet. Auf einem Fernseher lassen sich die Games ebenfalls spielen. Hierfür wird die Stadia Premiere Edition um 100 Euro benötigt, ein Set bestehend aus dem Stadia-Controller und Googles Chromecast-Ultra-Adapter. Zwischen den vorhandenen Geräten kann beliebig gewechselt werden, so dass ein am TV-Gerät begonnenes Spiel in einem anderen Raum oder auch im Urlaub am Smartphone oder Tablet weitergespielt werden kann.
Kostenlos vs. Pro-Mitgliedschaft
Die Nutzung von Google Stadia ist grundsätzlich kostenlos, jedoch müssen die Spiele, genauso wie sonst am PC oder den Konsolen, gekauft werden. Die Auswahl an kostenpflichtigen Spielen umfasst rund 100 Titel, darunter aktuelle und etwas ältere Hits wie Assassin‘s Creed Valhalla, Doom Eternal, Immortal Fenyx Rising, Red Dead Redemption 2, Star Wars: Jedi Fallen Order und Cyberpunk 2077. Um eine echte Alternative zum Gaming am PC dazustellen, sollte sich Google bemühen, das Spieleangebot deutlich zu erweitern.