PSE: Siemens baut in Österreich 330 Mitarbeiter ab

Siemens Österreich baut bei seiner Softwaretochter PSE (Programm- und Systementwicklung) 330 Mitarbeiter bis Ende des laufenden Geschäftsjahres 2003/04 ab. Zudem wurde zwischen dem PSE- Management und dem Betriebsrat ein auf drei Jahre befristeter Verzicht auf Prämien und ein einprozentiger Gehaltsverzicht auf Dauer bei Führungskräften vereinbart, sagte ein Siemens-Sprecher am Montag zur APA.

Der Personalabbau betreffe alle drei österreichischen PSE- Standorte in Wien, Graz und Villach, mit derzeit insgesamt 2.900 Mitarbeitern. Das Hauptkontingent entfalle auf PSE in Wien-Siemensstraße und Gudrunstraße. Den Gekündigten stehe die Wahl offen, entweder in eine Arbeitsstiftung einzutreten oder eine Sonderabfertigung zusätzlich zu ihrer gesetzlichen Abfertigung in Anspruch zu nehmen. Bei sozialen Härtefällen werde Siemens Österreich individuelle Unterstützung leisten.

Darüber hinaus wurde ein Maßnahmenpaket im Bereich Prämien beschlossen, das bereits für das laufende Geschäftsjahr gilt. So wird die einmal jährlich ausbezahlte Erfolgsprämie nur mehr zur Hälfte ausgeschüttet und die inviduelle Leistungsprämie zur Gänze gestrichen. Diese Prämienkürzungen gelten für drei Geschäftsjahre für alle PSE-Beschäftigten einschließlich Führungskräften. Zusätzlich wurde für Führungskräfte ein Gehaltsverzicht von einem Prozent auf Dauer beschlossen.

Die Maßnahmen seien wegen Schwierigkeiten auf dem Telekom-Markt und wegen der Tendenz notwendig geworden, weniger komplexe Softwarelösungen zunehmend in Entwicklungsländern herstellen zu lassen, sagte der Sprecher. Damit solle die Zukunft der PSE nachhaltig abgesichert werden.

Die Höhe der durch diese Maßnahmen erzielbaren Einsparungen für das Unternehmen wurde bisher nicht genannt. (apa)