Den Schallpegel einer Kettensäge am Ohr...:
MP3-Player überschreiten den EU-Grenzwert

Der Hörgerätemarkt boomt. Traurigerweise aber nicht nur deshalb, weil die Altersschwerhörigkeit zunimmt, sondern auch weil die "junge Kundschaft" zunimmt. Neben Hörschäden von Pop-Konzerten und Discotheken sind permanente Beschallungen via tragbarer Abspielgeräte dafür maßgeblich verantwortlich.

Neueste Messungen der SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) untermauern diese bedrohliche Tatsache: Insbesondere MP3-Geräte würden demnach den von der EU festgelegten Grenzwert von 100 Dezibel massiv überschreiten, wie das Schweizerische Portal Sonntagszeitung.ch berichtete.

Kettensäge am Ohr
Während die bei den Geräten beiliegenden Kopfhörer schon im Schnitt einen Dauerschallpegel von 103 Dezibel aufweisen, verschlimmerte sich der Wert bei nachgekauftem Accessoire auf 109 Dezibel. Beat Hohmann, Experte für Gehörschäden der SUVA, warnt: "Dies bedeutet gegenüber 100 dB eine Verdoppelung der Schallenergie, entspricht dem Schallpegel einer Motorkettensäge und darf dem Gehör wöchentlich nur während einer Stunde zugemutet werden, wenn man nicht einen bleibenden Hörverlust oder Tinnitus hinnehmen will."

Taub ab 40
Schon Ende Juli warnte die britische Deafness Research davor, dass die regelmäßige Beschallung mit lauter Musik über Kopfhörer bewirken könnte, dass Musikbegeisterte der Generation iPod zwischen 40 und 50 Jahren taub werden würden. (red)