Inode startet Testbetrieb von ADSL 2+: Schnelleres Breitband-Internet kommt!

Der Wiener Internet- und Telefonie-Anbieter Inode startet mit der nächsten Generation des Internet-Breitband-Angebotes ADSL. Bis Jahresende soll in allen 155 entbündelten Wählämter ADSL 2+ implementiert sein, das eine um das 15-fache höhere Übertragungsgeschwindigkeit als beim derzeitigen ADSL-Angebot ermöglicht.

"ADSL 2+ ist mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 24 MB die Zukunft des Kupferkabels und ein Ersatz für die Glasfaser", erklärte Inode-Chef Michael Gredenberg im Gespräch mit der APA. Weitere Vorteile seien eine geringere Belastung der Kupferleitung, wodurch längere Leitungen (bis zu 2,5 Kilometer) verwendet werden können, und ein geringerer Stromverbrauch (Strom wird nur dann benötigt, wenn Daten übertragen werden).

Test mit 200 Freaks
Mit ADSL 2+ will Inode zuerst Endverbraucher ansprechen, die Testphase hat heute, Montag, mit 200 "Freaks" in Graz begonnen, so Gredenberg. Die Kosten für den Ausbau der Ämter sollen bei mehreren Mio. Euro liegen. Das erste Produkt auf ADSL 2+ Basis heißt xDSL@home Highspeed und bietet eine Übertragungsgeschwindigkeit von 12 MBit/s im Down- und 1 MBit/s im Upload und hat ein Datenvolumen von 20 GB. Kosten: 69 Euro pro Monat.

Marktwachstum hält an
Mit dem Verlauf des heurigen Geschäftsjahres zeigte sich Gredenberg sehr zufrieden. Das Marktwachstum halte an, wenn auch der Privatmarkt derzeit wieder härter umkämpft sei. Dies habe man aber durch mehr Geschäft im Bereich Unternehmenskunden überkompensiert. Für das Gesamtjahr 2005 erwartet Inode ein Ergebnis über Plan. Anvisiert ist ein Umsatz von 50 Mio. Euro (2004: 37 Mio. Euro), das Ergebnis soll stärker wachsen als der Umsatz.

Streit um Wahlämter beigelegt
Ende vergangener Woche konnte Inode einen langandauernden Streit mit der Telekom Austria über die Nutzung der entbündelten Wählämter beilegen. Die Ämter gehören dem ehemaligen Monopolisten Telekom und werden von Inode gegen eine Gebühr benutzt. Über die Höhe der Miete im Amt, der Einmalentgelte für die Herstellung und Umschaltung von entbündelten Breitbandleitungen sowie bei der Miete für die Teilnehmeranschlussleitung sei man sich nun einig. Darüber hinaus werden auch einige Entbündelungsprozesse ab sofort optimiert, hieß es von beiden Seiten. Gredenberg lobte ausdrücklich die Rolle der Telekom-Regulierungsbehörde RTR die wesentlich zu dieser außergerichtlichen Einigung beigetragen habe. (apa)