Regulator prüft die Deutsche Telekom: Neue Telefone sperren andere Anbieter aus

Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg Tp) ermettelt gegen die Deutsche Telekom. Einige Mitbewerber beschwerten sich darüber, dass der Ex-Monopolist Telefone vermarktet, die den Kunden daran hindern, einen billigeren Anbieter zu nutzen. "Wir prüfen das", sagte dazu ein Sprecher der Behörde.

Gegen die seit kurzem auf dem Markt befindlichen Geräte, die Siemens herstellt, laufen die Wettbewerber der Telekom zum Teil Sturm. Denn zahlreiche Konkurrenten wie Freenet oder 01051 generieren einen Großteil ihres Geschäfts dadurch, dass die Verbraucher - per Vorwahl oder Festeinstellung - auf die Telekom als Gesprächsanbieter verzichten.

Marktanteil gesunken
Da inzwischen mehrere Millionen Telekom-Kunden ihre Gespräche von Fall zu Fall oder dauerhaft über Telekom-Konkurrenten führen, ist der Marktanteil der Telekom bei Orts- und Ferngesprächen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Zu den größten Konkurrenten der Telekom auf dem deutschen Markt gehören Arcor, Colt Telecom und QSC.

Schon mehrere Tarife untersagt
Die Behörde hatte der Telekom in der Vergangenheit mehrere Tarife untersagt, in denen der ehemalige Monopolist vertraglich ausschließen wollte, dass die Kunden per Vorwahl oder Festeinstellung andere Gesprächsanbieter wählen können. Daher sei es nur konsequent, wenn der Regulierer nun bei der automatischen Verhinderung solcher Kundenentscheidungen ebenfalls einschreiten werde, hieß es in der Branche. (apa/red)