Finger weg! Schärferes Vorgehen gegen Handydiebe

Mobilfunkbetreiber und Produzenten wollen den Kampf gegen Handydiebe verstärken. Mit Unterstützung der GSM Association haben die Provider Vodafone, Orange und T-Mobile sowie die Handy-Hersteller Nokia, NEC und Sony Ericsson eine entsprechende Initiative gestartet. Ziel ist die Entwicklung einer Technologie, die die Benutzung gestohlener Handys in Fremdnetzen unmöglich machen soll. Endgeräte, die gestohlen werden, sollen künftig weltweit für alle Netze unbrauchbar gemacht werden.

Jedes Jahr werden Mio. Handys gestohlen und von kriminellen Banden vor allem in afrikanische, asiatische und europäische Länder verschoben. In Großbritannien wurde im Jahr 2002 zwar ein zentrales Register mit den 15stelligen IMEI-Seriennummern eingeführt. Die Idee dabei war, dass gestohlene Geräte über eine Zentrale anhand der "International Mobile Station Equipment Identity" identifiziert und gesperrt werden können.

Durch im Internet zugängliche Hackertools können die Sperren allerdings seit geraumer Zeit geknackt werden. Die Handys werden einfach in einem anderen Land wieder aktiviert. Deshalb soll die IMEI-Datenbank nun international zugänglich gemacht und stärker gegen Neuprogrammierung abgesichert werden.

Damit sollen sämtliche Betreiber für GSM-Netze auf die Datenbank zugreifen können, womit man die Sperren zumindest auf sämtliche GSM-Netze ausweiten könnte. Außerdem wollen die Produzenten eine neue Technologie einführen, die eine illegale Neuprogrammierung der Handys nahezu unmöglich machen soll.

(pte/red)