Lumix DMC-GX8H im Test

Panasonics DMC-GX8 schießt Fotos mit einer Auflösung von 20 Megapixeln und filmt in Ultra HD. Schnäppchen ist die Oberklasse-Digicam aber keines.

Profi-Fotografen vertrauen meist auf ihre bewährte Spiegelreflexkamera (DSLR). Doch in Sachen Bildqualität haben Systemkameras schon längst aufgeschlossen. Eine solche Kamera, die sich explizit an anspruchsvolle Fotografen richtet, ist die Panasonic DMC-GX8, das aktuelle Topmodell der Japaner. Panasonic setzt bei ihr auf das Micro-FourThirds-Format (MFT), bei dem der Bildsensor rund 40 Prozent kleiner ist als bei typischen DSLRs mit APS-C-Sensor. Es handelt sich um die erste MFT-Systemkamera mit einem 20-Megapixel-Sensor (bisher lag das Maximum bei 16 Mpx) und doppeltem Bildstabilisator. Doppelt bedeutet, dass sowohl im Gehäuse als auch im Objektiv ein Bildstabilisator eingebaut ist. Zusammen korrigieren sie Verwacklungen noch besser.

Fast ein "echter" Sucher

Auch die restliche Ausstattung der GX8 kann sich sehen lassen. Auf der Rückseite befindet sich ein 3 Zoll großer, ausklappbarer OLED-Touchscreen. Er erleichtert Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven. Der elektronische Sucher nutzt ebenfalls die OLED-Technologie und hat mit 2,4 Megapixeln eine sehr hohe Auflösung. Das Sucherbild ist detailliert und bietet natürliche Farben – einen „echten“ Sucher vermisst man damit nicht mehr. Verpackt ist das Ganze in einem spritzwasser- und staubgeschützten
Magnesiumgehäuse. Dieses fühlt sich äußerst robust und wertig an, ist jedoch nicht so kompakt und leicht wie bei anderen Systemkameras mit MFT-Sensor.

Bei der Bedienung orientiert sich die Kamera mit ihrem Modus-Wahlrad und diversen – teils frei belegbaren – Tasten an Spiegelreflexkameras. Bedingt durch die zahlreichen Funktionen fällt auch das Einstellungsmenü sehr umfangreich aus. Einsteiger sollten eine gewisse Einarbeitungszeit einplanen und sich ausgehend vom Automatikmodus mit der Bedienung vertraut machen. Andernfalls kann es schnell passieren, dass man im komplexen Menü, bei den Tasten oder den Touchscreen-Bedienelementen den Überblick verliert.