Starker Winzling: Apples Mini-iPod im ersten Test

Apples iPod ist Kult! Weltweit hat sich der schicke Musik-Player bereits über zwei Millionen Mal verkauft, und wie die Dinge so liegen, ist kein Ende des Hypes abzusehen. Auf der ersten Macworld des Jahres setzte Apple-Chef Steve Jobs noch eins drauf: Der Apple-Superseller bekommt ab April einen "kleinen Bruder" namens iPod mini.

Mit den Abmessungen einer Kreditkarte (5,1 x 9,1 x 1,3 cm) ist der iPod mini der derzeit kleinste Festplatten-Player der Welt! Im Vergleich zum "großen" iPod hat der "mini" stolze 40 % weniger Volumen (für einen direkten Größenvergleich siehe Kasten "Alt und neu im Vergleich" rechts oben). Mit seinem Gewicht von gerade einmal 103 Gramm ist er sogar leichter als so manches Handy.

Neben dem neuen Bonsai-Look sticht auch die Farbgebung des iPod mini sofort ins Auge: Ganz auf Modeaccessoire getrimmt, ist die stylishe Jukebox in fünf Trendfarben erhältlich. Das "Spektrum" des eloxierten Aluminium-Gehäuses reicht von Silber über Gold, Pink und Blau bis zu Grün.

4-GB-Speicher
Auf seiner 4-GB-Mini-Festplatte bietet der iPod mini indes genug Speicherplatz für rund 1.000 Songs in CD-Qualität. Neben MP3-Titeln kann der Mini auch Musikstücke im AAC-, WAV- & AIFF-Format abspielen.

Damit die Tracks möglichst unkompliziert zum iPod gelangen, hat Apple den "mini" sowohl mit einer FireWire- als auch einer USB-2.0-Schnittstelle ausgestattet. Ist der tragbare Musikplayer einmal am Mac oder PC angeschlossen, können Musikstücke über die mitgelieferte Jukebox-Software iTunes (für Mac und Windows-PCs) komfortabel auf den iPod übertragen werden. Ein direktes Überspielen per Drag & Drop (wie etwa bei MP3-Sticks) funktioniert leider nicht.

Neue Bedienung
Die Bedienung des Mini-iPods hat Apple gegenüber dem "großen Bruder" etwas verfeinert: Statt eines Scrollrades und 4 Sensortasten besitzt der mini das so genannte "ClickWheel", ein berührungsempfindliches Navigationrad, bei dem die vier Tastenfunktionen (Menü, Vor, Zurück und Play/Pause) durch Drücken aufs jeweilige Symbol wählbar sind.

Das Display mit Hintergrundbeleuchtung unterscheidet sich nur in der Dimension von dem eines "großen" iPods: Über das bedienungsfreundliche Menü können Musikstücke nach Genre, Komponist oder Album gereiht werden.

Sogar rudimentäre Organizer-Funktionen besitzt der iPod mini: So lassen sich Telefonnummern, Adressen und Termine bei der Synchronisation mit einem Mac oder PC auf den iPod überspielen und sind damit unterwegs jederzeit abrufbereit.

Billiger als der große Bruder
Geschrumpft sind beim neuen iPod auch die Preise - wenn auch nicht um so viel wie erhofft: Das Modell mit 4-GB-Speicher kostet 299 Euro - um 50 Euro weniger als das Einsteigermodell des "Standard"-iPods.

Und: Der mini ist deutlich günstiger als Konkurrenzprodukte von Creative oder iRiver. Mit zum Lieferumfang gehören Kopfhörer, Netzteil, Gürtel-Clip sowie Kabel für FireWire & USB 2.0 mit je 1,2 Meter Länge.

Wem so viel Ausstattung immer noch nicht reicht, der findet im Apple-Store darüber hinaus ein reiches Sortiment an allerlei Zubehör. Die Palette reicht vom modischen Arm-Clip für 29 Euro bis hin zur iPod-Dockingstation zum Preis von 39 Euro. Auf Wunsch kann der iPod mini per Lasergravur veredelt werden.

Ab April im Handel
Musikliebhaber müssen sich noch ein wenig in Geduld üben: Erst ab April wird der iPod mini in Österreich zu haben sein.

Zeitgleich mit dem Erscheinen des Minis hat Apple auch die bisherige iPod-Palette überarbeitet. Das Einsteigermodell kostet zwar nach wie vor 349 Euro, ist aber ab sofort mit einer 15-GB-Harddisk (statt bisher 10 GB) ausgestattet.

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