Sony schwenkt ganz auf Flach-Displays um

Der Unterhaltungs- und Elektronikkonzern Sony macht mit seinem angekündigten Rückzug aus der Produktion von Röhren-Bildschirmen Ernst. So wird der Konzern nach Informationen der japanischen Zeitung Nihon Keizai Shimbun die Produktion von CRT-TV-Geräten in Japan Mitte nächsten Jahres komplett stoppen.

Nach Informationen der Zeitung werden die beiden Fabriken in Inazawa und Mizunami im nächsten Jahr ihre Produktion gänzlich auf LCD-TV-Geräte und andere Flach-Displays umstellen. Röhrenbildschirme gelten allgemein als Auslaufmodell. Produzenten erwarten sich von neuen Technologien wie LCD oder Plasma-Panels darüber hinaus wesentlich höhere Margen. So sind erst Mitte Oktober Pläne des US-Herstellers Motorola bekannt geworden, ins TV-Geschäft zurückzukehren. Der Konzern will sich dabei aber ebenfalls ganz auf Flach-Displays konzentrieren.

Sonys Pläne zur Umstellung sind Teil einer großangelegten Restrukturierung seiner Elektroniksparte und anderer Geschäftseinheiten, in die der Konzern insgesamt 300 Mrd. Yen (2,3 Mrd. Euro) stecken will. Anfang des Monates hatte das Unternehmen bekanntgegeben, bei der Produktion auf die Kostenbremse steigen zu wollen. So werden die im Produktionsprozess verwendeten Teile radikal ausgemistet und ihre Zahl um 90 Prozent reduziert. (pte/red)