Microsoft stellt Tastatur und Maus mit Bluetooth vor

Als erstes Unternehmen bringt Microsoft eine optische Bluetooth-Maus mit Tastatur auf den Markt. Der Pluspunkt von Bluetooth in den eigenen vier Wänden: Im Gegensatz zu herkömmlicher Infrarottechnik bietet Bluetooth einen deutlich höhere Reichweite. Das Microsoft-System soll in einem Bereich von zehn Metern um den entsprechenden Transceiver funktionieren. Nachteil: Der hohe Energieverbrauch der Technik. Zudem erfordern Maus und Tastatur mit Bluetooth einige wichtige Vorkehrungen.

Wer König Blauzahn ins Haus holt, sollte ihm sorgfältig das Bett bereiten: Die Einrichtung der ersten Bluetooth-Tastatur und -Maus von Microsoft erfordert im Unterschied zur üblichen Infrarot-Technik für drahtlose Verbindungen einige Vorüberlegungen. Wenn alles richtig angeschlossen ist, können bis zu fünf weitere Bluetooth-Geräte am PC angemeldet werden. Hauptnachteil der "blauen" Eingabegeräte: Tastatur und Maus können zwar drahtlos bedient werden, aber nicht batterielos.

Windows XP als Voraussetzung
Der "Wireless Optical Desktop for Bluetooth" setzt Windows XP voraus. Und weil dieses Betriebssystem von Haus aus noch keine Bluetooth-Unterstützung bietet, muss es erst mit dem "Service Pack 1" aktualisiert werden. Dies ist denn auch der erste Schritt der Software-Installation mit Hilfe der beiliegenden CD. Außerdem vorausgesetzt: Eine aktuelle BIOS-Version.

Cooles Tastatur-Design
Die Tastatur entspricht im Wesentlichen dem MultiMedia Keyboard von Microsoft, ist aber mit transparenten Tasten und extravagantem Design noch etwas cooler geworden. Die Tastatur ist sehr flach gebaut, nimmt aber in der Fläche mehr Platz in Anspruch als eine Standard-Tastatur. Die Zusatztasten wird man nicht alle brauchen, einige Tasten wie der direkte Zugriff auf die "Eigenen Dateien" oder die Tasten zur Steuerung der Musik-Software sind aber durchaus praktisch. Über die Systemsteuerung lässt sich die Funktion der meisten Tasten individuell verändern.

Baterrie-Schonung
Um die Batterien zu schonen, verzichtet die Tastatur auf die gewohnten Leuchtdioden für Umschalttaste, numerischen Ziffernblock und Scroll-Taste - dafür gibt es ein entsprechendes Display auf dem Windows-Bildschirm. Die beiden 1,5-Volt-AA-Zellen sollten im Normalgebrauch mindestens 90 Tage reichen; der erforderliche Wechsel wird rechtzeitig angezeigt.

Adapter
Zur Nutzung der Technik mit einem Notebook gibt es einen kleineren USB-Adapter, an den der Bluetooth-Empfänger angeschlossen wird. Da die Tastatur hier überflüssig ist, werden Bluetooth-Maus und Empfänger auch als Zweier-Set verkauft.

Weitere Geräte anschließbar
Der Hauptnutzen des Bluetooth-Desktops ist aber wohl in der Möglichkeit zu sehen, weitere Geräte mit dieser Technik anschließen zu können. Zwar gibt es inzwischen Bluetooth-Drucker von Hewlett-Packard und Epson sowie Bluetooth-Handys von Nokia und Motorala - aber wer auch den PDA-Kleincomputer oder die digitale Kamera mit Bluetooth an den PC hängen will, wird bisher kaum fündig. Dies wird sich wohl erst ändern, wenn genügend PCs mit Bluetooth-Empfängern ausgestattet sind.

Stolzer Preis
Bluetooth-Maus und -Tastatur sind um 199 Euro erhältlich. Wer nur an einer praktische Bluetooth-Zentrale interessiert ist, kann auch die Maus mit Bluetooth-Empfänger zum Preis von 99 Euro bekommen.

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