TomTom Bandit im Test

TomTom Bandit im Test

GoPro aufgepasst! Der Navi-Spezialist TomTom steigt jetzt auch in den Markt für Actionkameras ein. Die TomTom Bandit zeichnet beim Filmen via GPS und Barometer auch Position, Tempo und Höhe auf.

Dass TomTom mehr kann als nur Navis, hat der Hersteller bereits mit seinen Sportuhren bewiesen. Mit der Bandit steigt TomTom nun auch in den heiß umkämpften Markt für Action-Camcorder ein. Die Kamera eignet sich dank ihres länglichen Designs gut für die Helmmontage, kann aber mittels Halterung zum Beispiel auch am Rad oder auf einem Stativ befestigt werden.

Praktisch: Im Lieferumfang findet man neben einer ebenen und einer gewölbten Halterung auch einen GoPro-Adapter. Mit ihm lässt sich die Kamera zusammen mit GoPro-Zubehör verwenden. Ähnlich wie bei der GoPro dient das Smartphone als Vorschaumonitor.

Die Bandit nimmt Videos in Full HD, aber auch mit 2,7K- und 4K-Auflösung auf. Im 4K-Modus schafft sie jedoch nur 15 Bilder pro Sekunde, was die Funktion in der Praxis unbrauchbar macht. Bei den Zusatzfunktionen spielt TomTom seine Erfahrung mit Navigationsgeräten aus: Die Bandit verfügt über einen GPS-Sensor, einen Barometer sowie einen Beschleunigungs-Sensor. Dadurch werden der zurückgelegte Weg, die Geschwindigkeit und die Höhe mitprotokolliert. Aber nicht nur das. Koppelt man via Bluetooth einen passenden Brustgurt, zeichnet die Kamera auch den Puls auf.

Von der Bildqualität her kann die Bandit großteils überzeugen. Die Farben sind kräftig, nur der Kontrast ist manchmal etwas zu hoch. Tageslichtaufnahmen liegen der Bandit, bei wenig Licht bleibt das Bild eine Spur zu dunkel. Im Großen und Ganzen liefert TomToms Actioncam-Einstand aber sehenswerte Videos. Bei der Verarbeitung der Aufnahmen brilliert die Bandit.

Sie ist die erste Action-Kamera mit eingebautem Medienserver. Anhand der Sensordaten filtert sie die wichtigsten Momente aus den Aufnahmen heraus. Zusätzlich kann man Highlights über den „Tagging Button“ auf der Kamera markieren. Öffnet man anschließend die App und schüttelt das Smartphone, wird automatisch ein Video aus den besten Szenen erstellt. Ein langwieriges Sichten und Schneiden bleibt dem Hobbyfilmer somit erspart.

Der fertige Film kann mit Musik unterlegt und aufs Smartphone oder ins Web hochgeladen werden. Im Test waren die Automatik-Videos durchwegs in Ordnung und fassten die Highlights gut zusammen. An ein manuell geschnittenes Video kam das Ergebnis natürlich nicht heran, für Einsteiger ist die Schüttel-Funktion dennoch eine praktische Erleichterung. Insgesamt ist TomTom mit der Bandit eine tolle Action-Kamera gelungen.

TomTom Bandit

➜ 16 Megapixel CCD
➜ Video: 1080/30p, 1080/60p, 720/60p, 720/120p
➜ 2,7K/30p, 4K/15p
➜ GPS, spritzwassergeschützt
➜ WLAN, Bluetooth, USB 3.0
➜ App für Android & iOS
➜ Akkulaufzeit: bis zu 3 h
➜ 94 x 38 x 52 mm, 190 g
➜ Preis: ca. € 170,-

  test