Tipps zum Thema WLAN und Mesh

Tipps zum Thema WLAN und Mesh

WLAN ist heute mit geschätzten 20 Milliarden Endgeräten der beliebteste Funkstandard der Welt. Doch obwohl quasi jeder von uns tagtäglich das drahtlose Netz nutzt, gibt es weiterhin einige Unklarheiten und Missverständnisse darüber, was WLAN eigentlich ist und kann. Höchste Zeit also, sich alles Wissenswerte sowie die wichtigsten Neuerungen anzuschauen.

Unter den vielen Funkstandards muss sich WLAN in Sachen Verbreitung und Nutzung nur mit Mobilfunk messen lassen. Während GSM allerdings in regulierten Frequenzen funkt, für die Mobilfunk-Anbieter viel Geld bezahlt haben, ist WLAN mit 2,4 und 5 GHz im lizenzfreien ISM-Band unterwegs, das jeder nutzen und in dem jeder sein eigenes Funknetz aufbauen darf. Bei fast allen Funktechniken werden mit einer Funkzelle gleich mehrere Endgeräte bedient. So können beim Mobilfunk über mehrere Handys gleichzeitig Gespräche geführt oder auch Daten ausgetauscht werden. Beim WLAN wiederum sind mehrere Clients wie Laptop oder Spielkonsole zur selben Zeit mit dem Router verbunden. Anders als beim CB-Funk, dem Funk der Flugverkehrskontrolle oder dem Polizeifunk werden allerdings nicht alle Teilnehmer für alle hörbar übertragen. Stattdessen wird jeder Teilnehmer der Reihe nach abgefragt und bedient. Diese Technik nennt sich Time Division Multiplex (TDM). Dabei bekommt jeder Teilnehmer einen winzigen Zeitschlitz zum Versenden und Empfangen. Das Prinzip funktioniert also ähnlich wie das Bestellen im Biergarten, wo die Kellnerin der Reihe nach abfragt, wer was trinken möchte, und später ebenfalls der Reihe nach die Getränke liefert. Nur geht das bei GSM und WLAN natürlich deutlich schneller als im Biergarten. Das Bier kommt hier quasi im Millisekundentakt.

Zwei mal drei macht vier und drei macht neune?

Wer sich mit WLAN beschäftigt, wird früher oder später mit dem kleinen Einmaleins bzw. einem 2 x 2, 3 x 3 oder 4 x 4 konfrontiert. Gemeint ist damit die Antennentechnik oder genauer gesagt die Anzahl der Sende- und Empfangsantennen. Bei 2 x 2 stehen zwei Antennen für den Empfang und zwei Antennen zum Senden zur Verfügung. Das ist die Multi-Antennentechnik, kurz MIMO (Multiple Input Multiple Output). In unserem Beispiel mit der Kellnerin im Biergarten gäbe es also noch eine Kollegin, die Bestellungen aufnimmt, und noch zwei Kolleginnen, die dann die Getränke bringen.

MU-MIMO: Ein Vieraugengespräch mit dem Router

In Österreich steigt die Zahl der WLAN-Endgeräte Jahr für Jahr. Pro Kopf sind es mittlerweile über vier Endgeräte. Um diesem Wachstum gerecht zu werden, hat man nach einer Lösung gesucht und diese mit WLAN ac auch bereits gefunden: das Multi-User-MIMO. Bei dieser Methode wird jedem Endgerät quasi das Gefühl vermittelt, es sei das einzige im Raum. Es findet also ein Vieraugengespräch statt. Und weil das Device nicht mehr warten muss, bis es an der Reihe ist, wird viel Akkuleistung gespart – denn nach dem Display ist das WLAN-Modul der größte Stromfresser.