Teufel Cinebar Lux im Test

Teufel Cinebar Lux im Test

Die Cinebar Lux von Teufel ist eine schlanke Soundbar mit smarter Streaming- & Netzwerkfunktionalität sowie einer Sound-Performance, die den Gesetzen der Physik zu trotzen scheint.

Mit immer schlanker werdenden TVs wird auch der Klang immer dünner. Wer etwas gegen den Blechdosen-Sound unternehmen, aber kein dickes Heimkino-Lautsprechersystem installieren möchte, greift zu einer Soundbar. Diese haben sich im Laufe der Jahre von simplen Kompromisslösungen zu kompakten Klangwundern entwickelt. Die Cinebar Lux des deutschen Herstellers Teufel hat uns soundtechnisch geradezu schockiert – auf positive Art.

Ehrlich gesagt haben wir beim Auspacken nicht viel erwartet. Ein ordentliches Klangvolumen setzt einen ausreichend dimensionierten Klangkörper voraus, und die Cinebar Lux bietet einen sehr schlanken Formfaktor. Die zuletzt von uns getestete Cinebar Pro ist deutlich größer und zudem mit einem externen Subwoofer ausgestattet. Umso überraschter waren wir über die kraftvolle Performance und den knackigen, ausgewogenen Klang der Cinebar Lux. Selbst tiefe Frequenzen bildet die schmale Leiste mit Agilität und Tiefgang ab. Mit aktiver Dynamore-3D-Option erhält das Klangbild eine Fülle und Räumlichkeit, die für regelrechtes Staunen sorgt. Gewiss bieten Systeme mit externem Sub-Würfel und Satelliten noch mehr Wumms sowie eine bessere Surround-Ortung, doch für eine Soundbar ist die Leistung wirklich außergewöhnlich.

Vollgestopft mit Technik

Was Teufel in diesem schmalen Klangriegel untergebracht hat, grenzt an Hexerei. Zwölf High-Performance-Töner, vier passive Tieftöner (48 x 105 mm) und neun Endstufen stecken in der Cinebar Lux. Das 3-Wege-System setzt auf einen Class-D-Verstärker und zaubert 100 dB/1m Schalldruck, was für Räume mit bis zu 30 m² ausreichen soll. Wir haben die Soundbar in einem 25-m²-Zimmer getestet und können uns nicht über mangelnde Leistung beschweren.

Teufels virtueller Raumklangeffekt Dynamore 3D wird durch je zwei Upward-Firing- und Side-Firing-Lautsprecher unterstützt. Das sorgt für weiträumigen Sound, der weniger diffus klingt als die meisten Virtual-Surround-Lösungen da draußen. Wer ohne gut ortbare Rear-Effekte nicht leben kann, kauft Teufels kabellose Surround-Speaker dazu. Das System lässt sich außerdem um einen externen Subwoofer erweitern und so den eventuell wachsenden Bedürfnissen des Hörers anpassen.

Gut vernetzt

Die Soundbar wird via Ethernet-Anschluss oder kabellos per WLAN und Bluetooth vernetzt. Sämtliche Streaming-Features, aber auch die Integration in Multiroom-Set-ups wird über die Raumfeld-App gesteuert. Diese ist für Android und iOS erhältlich und bietet die wichtigsten Sound- und Netzwerk-Settings. Streaming-Dienste wie Spotitfy, Soundcloud, Napster, TuneIn oder Spotify sind integriert, auch Google Chromecast ist an Bord. Die eigene Musikbibliothek lässt sich ebenfalls mit wenigen Klicks einbinden. Wir haben die App auf einem Huawei P30 Pro sowie einem iPad installiert und konnten beim Streaming über Handy, PC und Internet keine Probleme feststellen.

Während Wireless-Fans bei der Cinebar Lux aus dem Vollen schöpfen, sieht es bei den klassischen Anschlussmöglichkeiten nicht ganz so rosig aus. Zwar verfügt die Soundbar über HDMI TV-Out mit ARC-Support, eine optische Toslink-Schnittstelle, USB 2.0 und einen AUX-Anschluss (3,5 mm), aber leider nur über einen einzigen HDMI-Eingang.

Top-Fernbedienung

Das Metallgehäuse der IR-Fernbedienung fühlt sich hochwertig und robust an. Die Buttons haben einen angenehmen Druckpunkt. Direktzugriffstasten für Bluetooth, Raumfeld-Streaming und Klangmodi fehlen ebenso wenig wie die Hörzonen-Auswahl für Multiroom-Set-ups. Da kein On-Screen-Menü existiert, erfolgt die Bedienung über das großzügig dimensionierte Display der Teufel-Soundbar.

Fazit: Teufels Cinebar Lux hat uns wirklich verblüfft. Sie zaubert einen kraftvollen und voluminösen Sound, der durch Dynamore-Effekte eine tolle Räumlichkeit entwickelt. Filme, Games und Musik klingen einfach gut. Dass sich die Soundbar mit Subwoofer und Effektlautsprechern erweitern lässt, ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ein weiterer HDMI-Eingang und Dolby-Atmos-Support wären perfekt gewesen.

Teufel Cinebar Lux

➜ Class-D-Verstärker (150 Watt RMS)
➜ 4 x Passivmembran (48 x 105 mm), 2 x 50-mm-Upfire-Töner, 2 x 25-mm-Hochtöner, 8 x 50-mm-Breitbandtöner
➜ 1 x Toslink, 1 x Sub-Out, 2 x HDMI 2.0, 1 x LAN, 1 x 3,5-mm-Klinke, 1 x USB 2.0, Bluetooth, WLAN
➜ 7,5 x 13,5 x 114 cm, 4,4 kg
➜ Preis: ca. € 800,–

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