TEAC TN-4D im Test

TEAC TN-4D im Test

Wahlweise mit Nussholz-Furnier oder in Klavierlack-Optik und mit edlen Komponenten ausgestattet gerät der Plattenspieler TEAC TN-4D zum Kleinod für Analog-Enthusiasten mit Digital-Affinität.

Lieblingsmusik zu hören war noch nie so einfach wie heute. Für den Preis einer durchschnittlich teuren CD bekommt man ein Abo bei Streamingdiensten wie Spotify oder Apple Music, mit denen man faktisch den gesamten Musikkatalog in der Hosentasche tragen kann. Im analogen Zeitalter, das gegenwärtig geradezu steinzeitlich anmutet, waren Mix-Tapes die einzige Möglichkeit, Lieblingstitel nahtlos aneinanderzureihen. Und das war richtig Arbeit: Platte oder CD auflegen, Tonband einlegen und Titel für Titel aufnehmen – im Idealfall mit für jedes Stück separat eingestelltem Record-Level. Wer das Geld für Platten und CDs nicht ausgeben wollte, harrte etwa während „Die Großen 10“, der Ö3-Hitparade mit Udo Huber, oder gar der American Top 40 mit Casey Kasem auf Blue Danube Radio aus und drückte auf „Record“, sobald das Musikstück der Begierde drankam.

Heute benötigt eigentlich niemand mehr einen Plattenspieler oder CD-Player, geschweige denn eine komplette Stereoanlage – und doch erlebte die Schallplatte in den vergangenen zehn Jahren eine wahre Renaissance mit stetig wachsenden Verkaufszahlen. Selbst bei der Smartphone-Generation genießt sie einen nicht zu unterschätzenden Retro-Coolnessfaktor.

Für Genussmenschen

Menschen, die einen Plattenspieler besitzen, konsumieren Musik anders als andere. Das Hören eines Albums wird durch das sorgfältige Auswählen vorab und das Studieren des Covers zelebriert, die Musik ganz bewusst im Lieblingsfauteuil und nicht nebenbei genossen. Genau für diese Art Menschenschlag hat der japanische Hersteller Teac den TN-4D entwickelt: Er kommt wahlweise mit edlem Nussholz-Furnier oder in Klavierlack-Optik daher und macht bereits äußerlich einen erlesenen Eindruck. Dieser bestätigt sich bei einem Blick ins Handbuch, wenn man feststellt, dass Teac dem TN-4D auch ein herausragendes Pivot-Punktarmlager des renommierten Herstellers Saec sowie eine Oyster-MM-Kartusche von Sumiko verpasst hat. Selbstverständlich steht es anspruchsvollen Musikaficionados frei, diese durch einen dem persönlichen Geschmack besser entsprechenden Tonabnehmer zu ersetzen. Für eine stabile Geschwindigkeit des Drehtellers aus Alu-Druckguss sorgt der neue quarzgesteuerte bürstenlose Gleichstrommotor mit Rückkoppelungsregelung; der integrierte Phonoverstärker ermöglicht den Anschluss an jeden Line-In der bestehenden Hi-Fi-Anlage.