Sony FDR-X1000V Actioncam im Test

Sony FDR-X1000V Actioncam im Test

Starke Ansage von Sony an Platzhirsch GoPro: Die neue Actioncam filmt in 4K-Auflösung und überträgt ihre Aufnahmen live aufs Handgelenk.

Die GoPros bekommen mit Sonys neuer 4K-Actionkamera FDR-X1000V ernsthafte Konkurrenz. Mittels Halterung lässt sich die Kamera auf Helm, Fahrrad oder Surfbrett befestigen. Wie die Vorgängermodelle ist auch die X1000V länglich geformt, aber größer und schwerer. Mit dem (je nach Set mitgelieferten) Unterwasserschutzgehäuse, das Tauchgänge bis zu 10 Metern Tiefe erlaubt, erhöht sich das Gesamtgewicht auf knapp 200 Gramm. Die Kamera ist allerdings auch ohne Schutzgehäuse spritzwasserfest.

Das Highlight der X1000V ist die Möglichkeit, in Ultra HD aufzunehmen, wobei die Kamera 30 Bilder pro Sekunde schafft und gut belichtete, scharfe Ergebnisse liefert. Reduziert man die Auflösung auf Full HD oder HD, nimmt die Cam mit 120 bzw. 240 FPS auf. Vor der Inbetriebnahme sollte unbedingt auf die Wahl der richtigen Speicherkarte geachtet werden, da die Kamera wählerisch ist. Für 4K-Aufnahmen empfiehlt sich eine microSDXC-Karte mit 64 GB.

Im Lieferumfang enthalten ist eine Live-View-Fernbedienung für das Handgelenk, mit der die Aufnahmen gesteuert werden können und das Filmmaterial überprüft oder gelöscht werden kann. Bis zu fünf verbundene Kameras lassen sich so steuern. Praktisch: Das Remote-Armband kann sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern genutzt werden, indem die Ansicht um 180 Grad gedreht wird.

Die Bedienung am Gerät selbst mutet anfangs etwas kompliziert an: Es gibt für Steuerung und Navigation drei Hardware-Tasten. Die Kamera wird durch eine beliebige Taste geweckt, zum Abschalten muss man sich aber erst umständlich durch das Menü klicken. Wem die Bedienung an der Kamera zu mühsam und das Display der Fernbedienung zu klein ist, der kann Sonys „PlayMemories“-App kostenlos downloaden. Verbunden mit der Kamera dient das Smartphone als Vorschaumonitor.


Eine Multicam-Steuerung ist auch über die App möglich und die Bedienung ist deutlich angenehmer. Über die Anwendung „Action Cam“ für PC oder Mobilgeräte kann das Filmmaterial anschließend nachbearbeitet werden. Mit der manuell einstellbaren SteadyShot-Funktion hält die Kamera eine erweiterte Bildstabilisierung bereit, die auch bei holprigen Outdoor-Aktivitäten für nahezu komplett ruckelfreie Aufnahmen sorgt.

Leider steht die Bildstabilisierung im 4K-Modus nicht zur Verfügung. Genial hingegen ist die Funktion „Loop Recording“. Dabei zeichnet die X1000V noch vor der Aufnahme im Zwischenspeicher auf, um auch wirklich keinen besonderen Moment zu verpassen. Nicht überragend ist die Akkulaufzeit von knapp einer Stunde. Ein Zweitakku sollte also mit eingepackt werden.

Fazit: Die Kamera brilliert mit flüssigen 4K-Videos sowie insgesamt sehr guter Videoqualität und Farbdarstellung. Dank Stereo-Mikrofon und Reduzierung von Windgeräuschen überzeugt auch die Soundwiedergabe. GoPro darf sich warm anziehen. In vielen Bereichen stiehlt Newcomer Sony dem Platzhirsch die Show.

Sony FDR-X1000VR

➜ 8,8 Megapixel, 4K Ultra HD
➜ 170°-Weitwinkelobjektiv
➜ WLAN, GPS, NFC
➜ Gratis-App für Android & iOS
➜ 51,7 x 89 x 24,4 mm, 114 g
Preis: ca. € 380,-

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