Sony KD-65A1BAEP im Test

Sony KD-65A1BAEP im Test

Anders als bei LCD-Fernsehern sind die acht Millionen Pixel des Sony-KD-65A1-OLED-TVs selbstleuchtend. Das Ergebnis sind ein äußerst sattes Schwarz und natürliche Farben. Klassische Lautsprecher hat der A1 keine – stattdessen wird der Sound über den Bildschirm übertragen.

Der A1 ist nicht der erste OLED-Fernseher von Sony. Schon im Jahr 2008 sorgte der 11 Zoll große und äußerst flache XEL-1 für erstaunte Blicke. Doch damals war die Zeit für OLED-Technologie im TV-Bereich noch nicht reif. Kleine Bilddiagonalen zu horrenden Preisen – dann doch lieber klassische LCDs. Mittlerweile hat sich jedoch LG als Hersteller großer OLED-Panels etabliert. Diese kommen nicht nur in den hauseigenen TV-Geräten zum Einsatz, sondern auch in den Geräten der Konkurrenz – so auch im Sony KD-65A1. Es handelt sich um den ersten 4K-OLED-Fernseher der Japaner und das neue Top-Modell im TV-Portfolio von Sony. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, hat sich E-MEDIA angesehen.

Was gleich auf den ersten Blick auffällt, ist das Design. Der A1 sieht nicht wie ein gewöhnlicher Fernseher aus. Mit seinem extraschmalen Rahmen und dem massiven, nach hinten gerichteten Standfuß wirkt das Gerät eher wie eine aufgestellte Tafel – edel und minimalistisch. Der Bildschirm ist dabei um ein paar Grad nach hinten geneigt. Auf typischen, niedrigen TV-Möbeln sorgt das für einen direkten Blick aufs Display, wird der Fernseher hingegen höher aufgestellt, kann die Neigung stören. Dann ist es besser, ihn gleich an die Wand zu montieren, was problemlos möglich ist. Der Standfuß wird dazu einfach eingeklappt.

Heimkinofans werden nach dem Einschalten Augen machen: Die Bildqualität ist hervorragend. OLED-typisch ist das Schwarz „richtig“ schwarz und nicht nur dunkelgrau. Die Farben sind kräftig, der Kontrast ist ausgezeichnet und die Ausleuchtung – die es in dem Sinn nicht gibt, da der OLED-TV keine klassische Hintergrundbeleuchtung benötigt – überaus gleichmäßig. Ein weiteres Plus: Auch schnelle Bewegungen werden extrem klar dargestellt. Alles zusammen sorgt für ein plastisches, scharfes und gleichzeitig natürliches Bild. Auch der Blickwinkel ist top. Egal, wie seitlich man auf den Fernseher schaut, die Darstellung bleibt stets sehr gut. In einem Punkt kann der A1 jedoch nicht mit aktuellen High-End-LCD-Fernsehern mithalten: der Helligkeit. Das Bild ist bei maximaler Helligkeit zwar durchaus hell, aber nicht mit dem von guten HDR-fähigen LCDs zu vergleichen. Letztere stellen bei HDR-Inhalten helle Bildbereiche ein gutes Stück heller dar. Man sollte daher darauf achten, dass die Sonne nach Möglichkeit nicht direkt auf den Schirm scheint. Abends bzw. in einem etwas abgedunkelten Raum wiederum kommt die Bildqualität noch besser zur Geltung, da hier das „echte“ Schwarz für eine besonders knackige Darstellung sorgt. Premium-TV-Käufer müssen sich hier grundsätzlich entscheiden: entweder ein OLED mit sattem Schwarz, immensen Kontrasten und einem Top-Blickwinkel, dafür aber mit Einschränkungen bei der Helligkeit – oder ein LCD mit gutem Kontrast und einer sehr hohen Helligkeit samt Top-HDR-Darstellung, dafür aber mit Abstrichen beim Schwarzwert.