Sony A7 III im Test

Sony A7 III im Test

Sony A7 III: Die Vollformat-Systemkamera beeindruckt nicht nur mit ihrer herausragenden Bildqualität, sondern verfügt auch über beachtliche Features und hat obendrein einen schnellen Autofokus – was sie zur perfekten Allrounderin macht.

Die Zeiten, in denen Spiegelreflexkameras das Nonplusultra in Sachen Fotografie waren, sind vorbei. Systemkameras, die auf die Spiegelkonstruktion verzichten und dadurch kompakter gebaut werden können, stehen ihnen um nichts nach. Das gilt für Modelle mit APS-C-Sensor ebenso wie für Vollformat-Kameras. Eine solche ist die Sony A7 III, die wir in Kombination mit dem FE-24–70-mm-4.0er-Objektiv getestet haben.

Bemerkenswerte Ausstattung

Was den Funktionsumfang angeht, ist die A7 III eine echte Allrounderin. Zur Ausstattung zählen ein 24,2-Megapixel-Vollformat-Sensor, ein schneller Hybrid-Autofokus mit 693 AF-Punkten sowie eine 4K-HDR-Videofunktion. Darüber hinaus hat die Kamera einen 3 Zoll großen, nach oben und unten neigbaren LCD-Monitor sowie einen 0,5 Zoll großen elektronischen OLED-Sucher eingebaut. Sie schafft zehn Serienbilder pro Sekunde und besitzt einen 5-Achsen-Bildstabilisator sowie zwei Steckplätze für SD-Karten. Das Kameragehäuse besteht aus einer widerstandsfähigen Magnesiumlegierung.

Mit einem Preis von 2.299 Euro ohne Objektiv wirkt die Alpha 7 III auf den ersten Blick nicht gerade wie ein Schnäppchen. Man darf aber nicht vergessen, dass Vollformatkameras an sich teuer sind und in erster Linie Profis und ambitionierte Hobbyfotografen ansprechen. Es gibt nur ein günstigeres Modell, das ebenfalls 4K-Videos aufnimmt: Sonys mittlerweile auch schon vier Jahre alte Alpha 7S. Zwar findet man ältere Vollformatkameras zum halben Preis, doch diese filmen lediglich in Full HD und verfügen über eine schlechtere Ausstattung.

Niveauvolle Handhabung

Der gut ausgeformte Kameragriff sorgt dafür, dass man die A7 III fest und sicher mit einer Hand halten kann. Bei der Bedienung vertraut Sony auf die bewährte Anordnung mit einem Modus-Auswahlrad auf der Oberseite sowie einem Steuerkreuz auf der Rückseite, außerdem auf Auswahlräder, einen kleinen Auswahlstick sowie mehrere teilweise frei belegbare Tasten. Alle Tasten und Drehräder sind übrigens zum Schutz vor Staub und Feuchtigkeit versiegelt.

Das Menü bietet unzählige Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Dazu zählt auch das HDR-Videoprofil, das sich in den Menütiefen versteckt. Anfänger dürften hier schnell überfordert sein – um das Optimum aus der A7 III herauszuholen, braucht es Einarbeitungszeit. Die A7 III besitzt übrigens auch einen Touchscreen. Darüber lassen sich zwar keine Einstellungen vornehmen, dafür der Fokuspunkt setzen (nach Aktivierung im Menü). Der klappbare Bildschirm hilft beim Fotografieren aus der Hocke oder über Kopf.

Eindrucksvolle Bilder & Videos

Details, Farben, Dynamikumfang, Schärfe – die Bildergebnisse der A7 III sind in allen Belangen top. Egal, ob an hellen Tagen, bei Gegenlicht oder Nacht: Die Kamera holt stets das Beste aus der Situation heraus. Sonys neuer Exmor-R-CMOS-Sensor übertrifft damit die ähnlich teure Konkurrenz und setzt sich hinsichtlich der Bildqualität an die Spitze.

Ähnlich erfreulich sind die Ergebnisse im Videomodus. 4K-Aufnahmen sind scharf, voller Details und bieten, ebenso wie die Fotos, einen sehr großen Dynamikumfang. Sony rechnet dabei das gesamte 6K-Sensorbild auf die 4K-Videoauflösung herunter. Dadurch entfällt der Crop-Faktor, der bei vielen anderen Kameras im Videomodus zu einer Änderung der Brennweite führt. Wer will, kann aber trotzdem einen
auf Super-35-mm-Größe reduzierten Bereich für die Aufnahmen nutzen.

Fazit: Mit der A7 III zeigt Sony eindrucksvoll, was eine Mittelklasse-Vollformatkamera können sollte. Bild- und Videoqualität sind hervorragend, der Autofokus arbeitet schnell und zuverlässig und die Ausstattung ist top. Echte Negativpunkte sucht man bei der Kamera vergebens, sie ist ein absolut empfehlenswertes, rundes Gesamtpaket. Die teureren Sony-Vollformatkameras haben lediglich in Teilbereichen wie der Sensorauflösung oder der Serienbildgeschwindigkeit die Nase vorn.

Sony A7 III

➜ Systemkamera mit 24,2-Megapixel- Vollformat-Sensor (35,6 x 23,8 mm)
➜ ISO 100–51.200, max. 10 Bilder/Sek.
➜ 3"-LCD-Touchscreen, OLED-Sucher
➜ 4K-Videofunktion, 2 SD-Kartenslots
➜ USB, WLAN n, BT 4.1, NFC
➜ 126,9 x 95,6 x 73,7 mm, 650 g
➜ Preis: ca. € 2.300,-

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