Magenta T Phone Pro im Test

Magenta T Phone Pro im Test

Mit dem T Phone bringt Provider Magenta ein eigenes Smartphone auf den Markt, das die 5G-Verbreitung im Einstiegssegment ankurbeln soll. e-media hat die Pro-Version einem Alltagstest unterzogen.

5G, eingeführt 2019, sollte eine neue Ära im digitalen Zeitalter einläuten. Doch der Mobilfunkstandard ist noch längst nicht bei allen angekommen. So hätten, betonte Magenta unlängst, bislang nur neun Prozent der eigenen Kunden einen 5G-Vertrag und ein entsprechendes Handy dazu. Dies soll sich ändern. Dafür brachte das Unternehmen kürzlich zwei Smartphones für das Einstiegs­segment mit 5G-Unterstützung heraus. Mit der Markteinführung will Magenta laut eigenen Angaben den Anteil der 5G-User deutlich steigern. Ziel sei, dass bis Ende 2023 ein Drittel aller Magenta- Mobilfunkkunden „die Vorteile von 5G erlebt“.

Dafür treten das T Phone sowie der „größere Bruder“ T Phone Pro in den Ring. Die Geräte
wurden in Zusammenarbeit mit Google entwickelt. In den USA ist das T-Phone-Pendant „Revvl“ von T-Mobile bereits in der sechsten Generation am Markt. Die hierzulande nun verfügbare Version wird vom Auftragsfertiger Wingtech gebaut, der auch schon für Huawei und Xiaomi produziert hat. Neben günstigem Preis und 5G-Unterstützung zeichnen sich die Geräte im Vergleich zu anderen in der Einstiegsklasse auch dadurch aus, dass sie ein weitgehend unverändertes „Stock-Android“ bieten. Allerdings kommt mit Android 12 nicht die aktuellste Version zum Zug. Wir haben das T Phone Pro im Praxistest genauer unter die Lupe genommen.

Außen schlicht, innen solide

Das Pro-Modell verfügt über ein 6,82-Zoll-HD+- Display und zählt damit zu den größten Geräten in seinem Segment. Das hat natürlich Vorteile, macht aber gleichzeitig die Handhabung – vor allem wenn sie einhändig erfolgen soll – schwie­riger. Zudem lässt die relativ niedrige Auflösung von 1.640 x 720 Pixeln das Bild am großen Display unscharf wirken. Das Design des Smartphones ist schlicht, das Glas-Display an den Rändern dezent abgerundet, nur der in Magenta gehaltene Power-Button sticht aus dem sonst vollständig schwarzgrauen Design farblich heraus.

Die technischen Spezifikationen sind solide: Im Inneren werkt ein Achtkern-Prozessor, als Arbeitsspeicher stehen 6 GB RAM zur Verfügung, der interne Speicherplatz beträgt 128 GB. Sollte dies nicht reichen, lassen sich als Erweiterung microSD-Karten mit bis zu zwei Terabyte nutzen.

Der Akku ermöglichte unter Alltagsbedingungen eine annähernd dreitägige Nutzung, erst dann musste das Smartphone wieder an den Strom. Die vollständige Aufladung benötigte dabei rund 2,5 Stunden und kann sowohl mittels mitgelieferten USB-C-Kabels als auch kabellos erfolgen. Daneben verfügt das Pro über einen klassischen Kopfhöreranschluss, NFC, einen Fingerabdruckscanner sowie Gesichtserkennung mittels Frontkamera. Apropos Kamera: Gleich vier davon sind im Pro-Modell verbaut. Neben dem 50-Megapixel-Hauptsensor sind eine Tiefenkamera sowie eine Makrokamera mit jeweils zwei Megapixeln integriert, dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera mit fünf Megapixeln. Als Frontkamera kommt ein 16-Megapixel-Sensor zum Einsatz. Die damit aufgenommenen Fotos reichen qualitativ natürlich nicht an die Ergebnisse der High-End-Liga heran, im Segment der Einsteiger-Geräte reiht sich das Pro damit aber im oberen Drittel ein. Überrascht hat zudem ein Detail am Rande – obwohl das T Phone Pro aus dem Hause Magenta stammt, lässt es sich problemlos in den Netzen anderer Provider nutzen, da es nicht SIM-locked ist – zumindest nicht unser Testgerät.

Ob es jedoch zum jetzigen Zeitpunkt unbedingt ein 5G-Smartphone sein muss, sei dahingestellt. Im neuntägigen Praxistest in Wien und Umgebung war die 5G-Verbindung nur in vier von zehn Fällen gegeben – die meiste Zeit blieb das T Phone Pro im LTE-Netz eingeloggt.

Fazit: Solides Einstiegs-Smartphone mit guter Kamera und Features wie etwa Gesichtserkennung und kabellosem Laden, dessen wertiger Gesamteindruck von der nur mittelmäßigen Auflösung und der angestaubten Betriebssystem-Version getrübt wird. Ein Vergleich mit anderen 5G-Handys, die es bei Magenta ebenfalls ab null Euro gibt, lohnt sich auf jeden Fall.

Magenta T Phone Pro

» 6,82"-HD+-Display (1.640 x 720 P.)
» Octa-Core-Chipsatz MediaTek Dimensity 700
» 6 GB RAM, 128 GB ROM
» Android 12
» Kameras: 50/5/2/2 MP
» 5.000-mAh-Akku
» Gesichts- & Fingerprint-Sensor, Wireless Charging, IPX2 (Schutz gegen Tropfwasser)
» USB-C, WLAN ac, Bluetooth 5.1, NFC, 3,5-mm-Kopfhöreranschluss
» ca. 174 x 78 x 9 mm
» 214 g
» Preis: ca. € 280,–

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