Samsung Gear Sport im Test

Samsung Gear Sport im Test

Der große Durchbruch ist „gewöhnlichen“ smarten Uhren bisher verwehrt geblieben. Wenn, dann interessieren sich die meisten Käufer eher für sportliche Smartwatches. Samsungs Gear Sport ist genau das – eine smarte Uhr, die den Fokus auf Sport und Bewegung legt. Was sie kann und wo ihre Stärken und Schwächen liegen, haben wir uns in der Praxis angesehen.

Technisch betrachtet ist die Gear Sport eine etwas kleinere Version der im Vorjahr vorgestellten Gear S3. Prozessor, Speicher und der Großteil der restlichen Ausstattung sind gleich geblieben. Lediglich der Bildschirm (1,2 statt 1,3 Zoll) und der Akku (300 statt 380 mAh) sind etwas kleiner ausgefallen. Die Gear Sport ist jedoch robuster. Sie ist MIL-STD-810G-zertifiziert und bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht. Das soll sie auch für Schwimmer interessant machen. Die Uhr ist top verarbeitet und macht einen sehr widerstandsfähigen Eindruck. Das Design ist sportlich, aber nicht zu sehr. Es werden Silikonarmbänder in zwei unterschiedlichen Längen mitgeliefert. Mit einem Lederarmband – es passen gängige 20-mm-Bänder – muss man die Uhr auch im Büro nicht verstecken. Das gilt zumindest für die schwarze Variante. Wer es auffälliger mag, kann auch zur blauen Version greifen.

Der Dreh

Als Betriebssystem kommt das hauseigene Tizen zum Einsatz. Was die Bedienung der Uhr angeht, hat Samsung den Dreh raus. Hier muss nicht ständig auf einem Mini-Display in alle Richtungen gewischt (Android Wear) oder an einer fummeligen Krone (Apple Watch) gedreht werden. Stattdessen setzt Samsung schon seit der Gear S2 auf eine drehbare Lünette, also den Ring ums Display. Die Vorteile: Er ist griffig und man verdeckt beim Drehen nicht den Bildschirm. Mithilfe der Lünette blättert man bequem durch längere Listen, wechselt von einem Widget zum nächsten oder gibt Werte wie etwa Kilometer-Angaben ein. Der Touchscreen wird meist zum Auswählen oder Bestätigen genutzt. Mit der Gear Sport hat Samsung das Betriebssystem sowie zahlreiche vorinstallierte Apps überarbeitet, damit diese noch mehr vom runden Bildschirm und dem gelungenen Bedienkonzept profitieren.

Die Fitness

Dank Pulsmesser, Mikro, Lautsprecher und diverser Sensoren lässt sich die Uhr vielseitig einsetzen. Zu den Basics zählen die Anzeige von Nachrichten und Terminen, das Zählen von Schritten und die Musikwiedergabe. Man kann aber auch über die Uhr telefonieren, Termine und Erinnerungen eintragen, Aufzeichnungen übers Essen und Trinken führen, navigieren und mehr. Apps erweitern den Funktionsumfang, sodass man dann etwa auch smarte Hue-Leuchten bedienen kann. Leider ist das Angebot an Apps nach wie vor überschaubar. Im Store findet man zwar mehr nützliche Apps als noch im Vorjahr, bekannte Namen bilden jedoch die Ausnahme. Der Großteil des Angebots besteht aus digitalen Ziffernblättern.