Samsung Galaxy A5 im Test

Samsung Galaxy A5 im Test

Das Samsung Galaxy A5 schaut dem koreanischen Top-Modell S7 zum Verwechseln ähnlich – gehört aber dennoch zur Mittelklasse. An der Verarbeitung lässt sich das jedoch nicht erkennen, lediglich bei der Performance muss man Einbußen hinnehmen.

Es muss nicht immer die teure S-Klasse sein! Während das Samsung Galaxy S7 technisch und preislich die Spitze der Smartphone-Palette bildet, bewegen sich Geräte der A-Serie im mittleren Preissegment. Dabei unterscheidet sich das neue Galaxy A5 (2017) weniger von seinem großen Bruder, als man annehmen würde.

Rein äußerlich könnte man Samsungs Galaxy A5 durchaus für ein S7 halten. Erst im direkten Vergleich erkennt man, dass das A5 aufgrund seines um 0,1 Zoll größeren Bildschirms etwas länger und breiter ist sowie einen dunkleren Display-Rahmen besitzt. Das Gehäuse aus Glas und Metall verleiht dem Telefon einen edlen Look, wirkt aber dennoch robust und ist sauber verarbeitet. Zudem liegt es dank der abgerundeten Ränder recht angenehm in der Hand.

Genauso wie Samsungs Flaggschiff ist auch das Galaxy A5 IP68-zertifiziert und somit wasser- sowie staubdicht – in der Mittelklasse eine Seltenheit. Zu den weiteren Gemeinsamkeiten zählen die Möglichkeit, den 32 GB großen Speicher via microSD-Karte zu erweitern und die Unterstützung für schnelles Aufladen (Quick Charge).

Den größten Unterschied gibt es beim Prozessor: Die eingebaute Exynos-CPU ist deutlich langsamer als jene im Top-Modell. Es handelt sich um ein typisches Mittelklasse-Exemplar. Die gute Nachricht: Auch mittelschnelle Prozessoren meistern heutzutage alle alltäglichen Aufgaben problemlos, sprich: ohne Ruckler und Wartezeiten. Einzig Gamer oder Anwender, die CPU-lastige Apps nutzen (etwa zur Bild- und Videobearbeitung), könnten sich an der schwächeren Performance stören.

Das Full-HD-AMOLED-Display ist scharf, äußerst hell und kontrastreich. Eine höhere Auflösung wäre nur beim Einsatz in einer VR-Brille nützlich, mit freiem Auge erkennt man den Unterschied nicht. Weniger schön ist, dass als Betriebssystem nicht die aktuelle 7er-Version, sondern Android 6.0.1 zum Einsatz kommt.

Mit dem Fingerabdrucksensor, der im Home-Button eingebaut ist, hat das A5 dem S7 sogar etwas voraus: Es reicht, den Button zu berühren, und schon wird das Handy entsperrt. Beim Galaxy S7 muss erst der Home-Button bzw. die Power-Taste gedrückt werden, bevor man es entsperren kann. Auch beim USB-Port geht das A5 mit der Zeit, hat es doch den verdrehsicheren USB-Typ-C-Anschluss. Der 3.000-mAh-Akku reicht im Schnitt problemlos für zwei Tage.

Sowohl bei der Front- als auch bei der Hauptkamera setzt Samsung auf 16-Megapixel-Sensoren und recht lichtstarke Linsen (F1.9). Die Bildqualität der Hauptkamera ist bei genügend Licht gut, an das Galaxy S7 kommt das A5 aber nicht heran. Das gilt speziell für abendliche Fotos und Videos – das Smartphone filmt maximal mit Full-HD-Auflösung. Beim Fokussieren ist es außerdem langsamer. Bei Selfies muss man sich trotz der hochauflösenden Kamera mit Mittelmaß zufriedengeben, denn wirklich detailreiche Fotos gelingen mit ihr nicht. Der Schärfebereich ist außerdem recht eingeschränkt und befindet sich ca. 30 cm vor der Linse.

Mit einem Preis von weniger als 400 Euro liegt das A5 knapp unter dem Galaxy S6 und deutlich unter dem Galaxy S7. Ähnlich ausgestattet und etwas günstiger, aber nicht wasserdicht sind das Honor 8 und das Lenovo Moto Z Play.

Eine Top-Verarbeitung inklusive eines wasserdichten Gehäuses, ein sehr guter Bildschirm, erweiterbarer Speicher, USB Typ C, ein zuverlässig arbeitender Fingerabdrucksensor und mehr – das Samsung Galaxy A5 (2017) wartet mit zahlreichen positiven Eigenschaften auf, in denen es sich vom aktuellen Top-Modell nicht oder nur unwesentlich unterscheidet. Abstriche müssen in erster Linie bei Performance und Kamera gemacht werden. Im Gegenzug muss man deutlich weniger Geld auf den Tisch legen – ein guter Kompromiss. In Summe ist das Samsung Galaxy A5 ein hervorragendes Mittelklassegerät, das kaum Wünsche offenlässt.

Samsung Galaxy A5 (2017)

➜ 5,2"-AMOLED-Display (1.920 x 1.080 P.)
➜ Android 6.0, LTE, UMTS, GSM, WLAN ac
➜ 3 GB RAM, 32 GB Speicher, microSD
➜ CPU: 8x 1,9 GHz, Cam: 16 Megapixel
➜ 146,1 x 71,4 x 7,9 mm, 159 g
➜ Preis: € 384,–

  test