Parrot Mambo FPV im Test

Parrot Mambo FPV im Test

Die Mambo FPV wirkte wie eine von vielen Mini-Drohnen, wäre da nicht die mitgelieferte Smartphone-Brille. Damit steuert man das Fluggerät aus der Ich-Perspektive – und fühlt sich dabei, als würde man selbst fliegen.

Mit der Mambo hat Parrot schon seit über zwei Jahren eine Mini-Drohne im Sortiment, die sich speziell an Einsteiger richtet. In einer jüngeren Version gibt es den Quadrocopter auch im Set mit einer Smartphone-Brille, über die sich die Drohne aus der Ich-Perspektive steuern lässt. Da sie sich dank ihres günstigen Preises wunderbar als Weihnachtsgeschenk eignet, haben wir die Mambo rechtzeitig vor den Feiertagen ausprobiert.

Filigraner Aufbau

Parrot vertreibt die Mini-Drohne sowohl allein als auch mit diversem Zubehör. In der FPV-Version (FPV steht für „First Person View“, zu Deutsch Ich- oder Ego-Perspektive) gibt es zum Fluggerät eine 720p-Kamera, einen Controller und eine Brille – die Cockpitglasses 2. In Letztere wird ein Smartphone eingesetzt, welches live das von der Kamera per WLAN übertragene Bild anzeigt, sodass man die Mambo direkt aus der Drohnenperspektive steuern kann. Die dafür benötigte App nennt sich „FreeFlight Mini“. Damit lässt sich alternativ auch das Smartphone zum Steuern der Mambo verwenden. Dabei sieht man ebenfalls live das Kamerabild, während die Drohne über virtuelle Bildschirmtasten bedient wird. Eine Handyhalterung für den Controller wird leider nicht mitgeliefert, weshalb man die Mambo damit nur auf Sicht steuern kann.

Die Kamera wird auf die Oberseite des Quadrocopters gesteckt. Die Verbindung macht dabei keinen allzu festen Eindruck. Da das Drohnengehäuse recht weich und biegsam ist, wirkt die Mambo zwar filigran, doch das Material ist robust und bricht nicht so leicht. Sollte doch einmal etwas zu Bruch gehen, lassen sich Propeller und andere Teile nachkaufen, sodass man nicht gleich die ganze Drohne wegwerfen muss.

Spaß am Fliegen

Die Drohne lässt sich gut mit dem Smartphone und noch besser mit dem mitgelieferten Controller steuern. Letzterer hat den Vorteil, echte Tasten zu bieten, während man beim Smartphone regelmäßig die Fingerhaltung korrigieren muss. Diverse Sensoren helfen dem Quadrocopter, sich möglichst stabil in der Luft zu halten. Das funktioniert in der Praxis sehr gut, was die Mambo zu einem hervorragenden Einsteigergerät macht. Zudem stehen mit „Easy“, „Drift“ und „Racing“ drei Flugmodi mit unterschiedlich starker Stabilisierung zur Auswahl. Auf beiden Eingabegeräten gibt es außerdem Zusatztasten, mit denen die Mambo diverse Flugmanöver ausführt.

Mit dem Controller lässt sich die Mini-Drohne bis zu einer Entfernung von 100 Metern steuern. Im FPV-Modus beträgt die Reichweite hingegen nur zehn bis 15 Meter. Damit eignet sich die Mambo wunderbar, um mit ihr durch den Garten oder größere Wohnräume zu düsen. Für den Wald oder weitläufiges Gelände ist die Drohne hingegen weniger ausgelegt.

Bildqualität mäßig

Da die Kamera lediglich 720p schafft, sind die Aufnahmen eher mittelmäßig. Die Möglichkeit, Bilder zu schießen und Videos aufzunehmen, sollte daher eher als nette Dreingabe betrachtet werden. Zum Steuern aus der Ego-Perspektive reicht es aber, und dank der Brille kommt tatsächlich ein Gefühl auf, als würde man selber fliegen. Aufpassen müssen jedoch alle, denen bei der Nutzung von VR-Brillen leicht übel wird. Da man selbst nur still dasteht, während die Drohne wilde Flugmanöver ausführt, und die Sinneseindrücke dabei nicht zusammenpassen, wird empfindlichen Personen schon nach kurzer Zeit unwohl. Eine kleine Verzögerung, die beim Übertragen des Videosignals zum Smartphone entsteht, verschlimmert die Angelegenheit noch etwas. Unempfindliche Käufer sind hier klar im Vorteil. Nach sechs bis acht Minuten muss die Mambo zur Landung ansetzen. Dann heißt es wieder: Akku aufladen.

Fazit: Die Parrot Mambo FPV ist eine sehr handliche, recht robuste und vielseitige Drohne. Die dazugehörige VR-Brille bietet einen hohen Tragekomfort. Allerdings sind Reichweite und Videoqualität nur durchschnittlich. Trotz dieser Kritikpunkte darf man nicht vergessen: Die Mambo ist keine Profi-Drohne, sondern ein Spielzeug – und als solches macht sie wirklich viel Spaß. Schade nur, dass dieser bereits nach wenigen Minuten vorbei ist. Wer sich für die Mambo FPV entscheidet, sollte gleich zwei bis drei Zusatz-Akkus mitbestellen.

Parrot Mambo FPV

➜ Mini-Drohne mit 720p-Kamera
➜ Diverse Sensoren, Gyroskop
➜ 660-mAh-Akku, ca. 8 Min. Flugzeit
➜ Brille: 96 Grad Sichtfeld für Smartphones bis 160 x 78 x 9,8 mm
➜ Flypad: bis zu 100 m Entfernung
➜ Drohne: 18 x 18 cm, 73 g
➜ Preis: ca. € 130,–

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