Panasonic Lumix DC-FZ82 im Test

Panasonic Lumix DC-FZ82 im Test

Ob Gruppenfoto oder weit entfernte Sehenswürdigkeit – mit der neuen Panasonic DC-FZ82 bekommt man stets alles aufs Bild. Ein Superweitwinkel, der riesige Zoombereich und die Möglichkeit, 4K-Videos aufzunehmen, machen aus ihr eine Digicam für alle Lebenslagen. Wir haben uns angesehen, ob bei all den Features auch die Bildqualität passt.

Wozu braucht man in Zeiten von guten Smartphone-Kameras überhaupt noch eine Digicam? Günstige Kompakt-Modelle haben ihre Daseinsberechtigung verloren. Wenn schon eine richtige Kamera, dann muss sie mehr bieten: deutlich bessere Bilder, wie es bei System- und Spiegelreflexkameras der Fall ist, oder einen großen Zoombereich – etwas, womit kein Smartphone dienen kann. Panasonics Lumix DC-FZ82 hat einen optischen 60-fach-Zoom und wird daher als flexible Allround-Kamera beworben. Speziell im Urlaub sorgen solche Superzoom-Kameras dafür, dass man nahe und weit entfernte Motive perfekt festhalten kann. Wir haben uns die DC-FZ82 in der Praxis angesehen.

Ganz schön wuchtig – das ist das Erste, das einem bei der FZ82 in den Sinn kommt. Ein Objektiv, das einen derart großen Brennweitenbereich abdeckt, benötigt Platz, und die FZ82 macht hier keine Ausnahme. Größe und Gewicht erinnern an eine typische Spiegelreflexkamera. Mit ihrem ergonomisch geformten Handgriff lässt sich die Kamera gut in einer Hand halten. An den Bedienelementen gibt es wenig auszusetzen, Panasonic vertraut hier auf die von den hauseigenen Systemkameras gewohnte Anordnung. Über das Moduswahlrad auf der Oberseite wählt man zwischen dem Automatikmodus und den bekannten „PASM“-Modi (Programmautomatik, Aperture/Blende, Shutter/Verschlusszeit und manuelle Steuerung). Beim Bildschirm auf der Rückseite handelt es sich um einen Touchscreen. Das ist praktisch, da man so per Fingertipp die Schärfe festlegen und auch diverse Einstellungen unkompliziert, also ohne Umweg ins Menü, vornehmen kann. Leider ist der Bildschirm nicht schwenk- und kippbar. Im Gegenzug hat Panasonic aber einen elektronischen Sucher eingebaut, mit dessen Hilfe man auch bei strahlendem Sonnenschein erkennt, worauf man mit der Kamera zielt. Sowohl der Bildschirm als auch der Sucher zeigen ein scharfes, helles Bild an. Die Umschaltung erfolgt über die LVF-Taste rechts oberhalb vom Display. Auf der linken Seite findet man eine Taste, über die der eingebaute Blitz ausgeklappt wird. Zusätzlich hat die Kamera einen Zubehörschuh auf der Oberseite. Wie bei vielen Panasonic-Kameras üblich, lassen sich diverse Tasten mit individuellen Funktionen belegen. Konkret handelt es sich um acht Fn-Tasten – drei „echte“ und fünf On-Screen-Tasten. Alles in allem kommt man sowohl als Einsteiger als auch als erfahrener Fotograf gut mit der Kamera klar.

Was die Bildqualität betrifft, lässt sich diese am besten mit „okay“ beschreiben. Bei genug Licht schießt die FZ82 recht gute Aufnahmen. Ihr Problem ist jedoch, dass sie schnell zu Rauschen neigt. Kaum ist irgendwo Schatten oder weniger Licht vorhanden, mischen sich störende Pixel ins Bild. In vielen Situationen gelingen mit hochwertigen Smartphones bessere Bilder als mit der FZ82. Für wirklich gute Fotos ist eine Systemkamera mit größerem Sensor und einer höheren Lichtempfindlichkeit die bessere Wahl. Aber als Entschädigung gibt es ja den 60-fach-Zoom, und der kann sich sehen lassen. Details, die mit freiem Auge kaum zu erkennen sind, holt die Kamera direkt vor die Linse. Ein ruhiges Händchen vorausgesetzt, gelingen tolle Zoomaufnahmen. Zwar ist das Rauschen auch auf den Zoom-Fotos zu sehen, doch die Aufnahmen wirken dadurch nicht weniger imposant. Schön ist, dass die Kamera mit ihrer 20-mm-Ausgangsbrennweite ein sehr weitwinkeliges Bild erzeugt. Dadurch bekommt man wahlweise entweder viel von der Umgebung oder ausgewählte Details aufs Foto. Als Dreingabe liefert die Lumix noch scharfe, sehenswerte 4K-Videoaufnahmen.

Ein schneller Autofokus sowie ein guter Bildstabilisator verhelfen der FZ82 zu hervorragenden Zoomaufnahmen. Liegt der Schwerpunkt jedoch rein auf der Bildqualität, ist man bei anderen Kameramodellen besser aufgehoben.

Panasonic Lumix DC-FZ82

➜ 18,1-Mpx-CMOS-Sensor (1/2,33 Zoll)
➜ 60x opt. Zoom (20–1.200 mm, F2.8–5.9)
➜ ISO 100–3.200 (erweiterbar auf 6.400)
➜ 3,0-Zoll-LCD-Touchscreen (1,04 Mio. P.)
➜ 0,20-Zoll-LCD-Sucher (1,166 Mio. Pixel)
➜ Integrierter Blitz, Blitzschuh
➜ 4K-Videofunktion, WLAN n
➜ 130,2 x 94,3 x 119,2 mm, 616 g
➜ Preis: ca. € 340,–

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