Panasonic DMC-LX100 im Test

Panasonic DMC-LX100 im Test

Panasonics kleine Digicam mit großem Sensor soll Geräten wie Sonys RX100 und Canons G7 X Paroli bieten. E-MEDIA hat die LX100 getestet.

Da Smartphones günstige Digicams immer weiter verdrängen, bieten Hersteller vermehrt Kameras an, die dank eines besonders großen Sensors eine deutlich bessere Bildqualität ermöglichen sollen und sich so von günstigeren Modellen absetzen. Ein Beispiel für eine solche Kamera ist die bereits von E-MEDIA getestete Sony RX100M3, aber auch Modelle wie die Canon G7 X, Nikons Coolpix A oder Fujifilms X100T nutzen Sensoren, wie man sie sonst hauptsächlich in System- oder Spiegelreflexkameras findet. Nun möchte auch Panasonic in diesem Bereich mitmischen und bringt mit der LUMIX DMC-LX100 eine Kamera mit einem 1,33 Zoll großen Four Thirds-Sensor auf den Markt. Der japanische Hersteller nutzte entsprechende Sensoren bisher nur in den hauseigenen Micro FourThirds-Systemkameras. E-MEDIA hat sich die LX100 in der Praxis angesehen.

Ausstattung.

Der Bildsensor hat eigentlich 16,84 Megapixel, effektiv genutzt werden jedoch nur bis zu 12,5 Megapixel. Der Grund: Die Kamera kann Fotos sowohl im 16:9- als auch im 4:3-, im 3:2- und 1:1-Format aufnehmen. Über einen Schieberegler am Objektiv wird das gewünschte Format eingestellt, und je nachdem ändert sich die Auflösung etwas. Der ISO-Bereich erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 25.600. Neben dem großen Sensor ist das lichtstarke Objektiv (24-75 mm KB-äquivalent, F1.7-2.8) mit optischem Bildstabilisator ein weiteres Highlight der LX100. Ebenfalls top: Die Kamera kann nicht nur in Full HD filmen, sondern auch in Ultra HD (3.840 x 2.160 Bildpunkte, 24 oder 25 Bilder pro Sekunde) – eine Funktion, die man bei den zuvor genannten Konkurrenzmodellen vergeblich sucht. Ansonsten bietet die Digicam noch WLAN, NFC, einen Blitzschuh und einen elektronischen Sucher. Einen Blitz hat die LX100 nicht eingebaut, es liegt jedoch ein kleiner Aufsteckblitz bei. Mit voll aufgeladenem Akku kann man laut Datenblatt 300 bis 350 Fotos schießen – in der Praxis waren es rund die Hälfte mehr. Erfreulich ist, dass ein Ladegerät zum Aufladen des Akkus mitgeliefert wird. Ein kleiner Nachteil ist, dass der Akku nur dort und nicht wie bei vielen Konkurrenzmodellen via Micro-USB-Kabel in der Kamera geladen werden kann.

Bedienung.

Die LX100 verfügt über einen Blendenring, einen Fokusring, ein Einstellrad für die Verschlusszeit sowie ein Rad für die Belichtungskorrektur. Etwas ungewohnt ist, dass der Fokusring nicht vorne am Objektiv, sondern hinter dem Blendenring angebracht ist. Praktisch: Wird ma­nuell scharf gestellt (aktivierbar über einen Schieberegler seitlich am Objektiv), wird in einem Fenster der mittlere Bildausschnitt vergrößert angezeigt. Der Ausschnitt lässt sich bei Bedarf über das Steuerkreuz verschieben.
Über die Einstellringe und -regler lässt sich die Kamera ähnlich wie ältere Analogkameras ausgezeichnet manuell bedienen. Der Blendenring sowie das Verschlusszeitauswahlrad lassen sich unabhängig voneinander in eine Automatik-Stellung drehen. Der Blendenautomatik- („S“) sowie der Zeitautomatikmodus („A“) werden aktiviert, indem man einen der entsprechenden Regler auf einen bestimmten Wert dreht und den anderen auf „A“ belässt (in diesem Fall für „Automatik“). Dreht man beide Regler auf „A“ , arbeitet die Kamera im Programmautomatikmodus („P“). In der Praxis funktioniert das nach kürzester Eingewöhnungszeit sehr gut und intuitiv. Dank drei programmierbaren Tasten auf der Rückseite lässt sich die Bedienung den eigenen Vorlieben entsprechend anpassen und so noch weiter optimieren. Wer hingegen lieber der Kamera das Finden der besten Einstellungen überlässt, kann das natürlich auch tun – die LX100 verfügt über einen gewöhnlichen Automatikmodus, der über die „iA“-Taste auf der Oberseite aktiviert wird. Nimmt man Einstellungen im übersichtlichen Optionsmenü vor, muss man eine gewisse Einarbeitungszeit einrechnen, da es zahlreiche Menüpunkte mit vielfältigen Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten gibt.