Panasonic DMC-Gx800 im Test

Panasonic DMC-Gx800 im Test

Klein, leicht und mit ausklappbarem Screen: Die Panasonic DMC-GX800 richtet sich speziell an Systemkamera-Einsteiger aus der Selfie-Generation. Dank eingebautem WLAN landen die Aufnahmen schnell und unkompliziert in den bevorzugten Social-Media-Kanälen. Ob sich Kamera & Objektiv in der Praxis bewähren, zeigt der Test.

Wenn es um Systemkameras geht, sollten sich die alteingesessenen Kamerahersteller Canon und Nikon an der Nase nehmen. Die beiden „anderen“ Japaner Sony und Panasonic liefern nämlich regelmäßig vielfältigen Nachschub, während Canon und Nikon diesen Bereich nur stiefmütterlich behandeln. Besonders Panasonic deckt mit seinen Micro-FourThirds-Modellen eine breite Palette an Einsatzbereichen ab. Die DMC-GX800 ist das neue Einsteiger-Modell und gleichzeitig die günstigste Micro-FourThirds-Kamera am Markt, die Videos in 4K-Auflösung aufzeichnet. Über alle Sensorgrößen hinweg ist nur Nikons 1 J5 günstiger und 4K-fähig, diese arbeitet aber mit einem kleineren Sensor.

Dank ihrem kompakten Gehäuse und dem schmalen Objektiv gehört die GX800 zu den kleineren Systemkameras am Markt. Die Verarbeitung ist sehr gut, und auch optisch gefällt der Retrolook. Panasonic hat einen ausklappbaren Touchscreen sowie einen Blitz untergebracht, ein elektronischer Sucher fehlt hingegen. Das schmale Objektiv bringt jedoch einen Nachteil mit sich – es muss entriegelt werden. Schnelle Schnappschüsse sind dadurch nicht möglich, denn man muss die Kamera einschalten, den Objektivdeckel entfernen, das Objektiv entriegeln und kann erst dann ein Foto schießen. Einen Ring zum Fokussieren hat das Objektiv übrigens nicht. Abgesehen davon lässt sich die Kamera gut bedienen, nicht zuletzt dank Touchscreen sowie PASM-Moduswahlrad auf der Geräte-Oberseite.

Beim Fotografieren liefert die GX800 eine solide Leistung ab. Sofern genug Licht vorhanden ist, gelingen tolle Aufnahmen. Das Fehlen eines Tiefpassfilters sorgt für viele Details, während der schnelle Autofokus scharfe Bilder garantiert. Mithilfe des umklappbaren Displays gelingen auch Selfies ausgezeichnet. Wird das Licht weniger, nimmt jedoch die Qualität der Fotos ab. Die GX800 ist nicht die lichtempfindlichste Kamera, was zu einem großen Teil am durchschnittlichen Objektiv liegt. Beim Filmen spielt sie wiederum ihre Stärken aus, 4K-Aufnahmen sind gestochen scharf. Aber: Sie dürfen nur maximal fünf Minuten lang sein.

Fazit: Pluspunkte gibt es für den ausklappbaren Bildschirm und die 4K-Videofunktion, Abzüge für die Nutzung einer microSD-Karte und die geringe Lichtempfindlichkeit. Wer nicht wirklich vorhat, das Objektiv zu wechseln, sollte sich vielleicht eher nach einer Premium-Kompaktkamera umsehen. Die Panasonic LX100 beispielsweise kostet zwar etwas mehr, macht aber bei wenig Licht deutlich bessere Bilder. Für Systemkamera-Einsteiger oder Besitzer mehrerer MFT-Objektive ist die GX800 dennoch eine gute Wahl, speziell wenn diese mit ihr auch filmen möchten.

PANASONIC DMC-GX800

➜ 16-Mpx-MFT-Sensor (17,3 x 13 mm)
➜ 3-Zoll-LCD-Touchscreen (1,04 Mio. Pixel)
➜ Ultra-HD-Videofunktion, integr. Blitz
➜ ISO 200–25.600, WLAN n, microSD
➜ Objektiv: Lumix G Vario 12–32 mm, 3.5–5.6
➜ Serienaufnahmen: max. 5,8 Bilder/​Sek.
➜ 106,5 x 64,6 x 33,3 mm, 239 g
➜ Preis: € 489,-

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