Microsoft Surface Book 2 im Test

Microsoft Surface Book 2 im Test

Optisch ist das Surface Book 2 kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden, unter der Haube hat sich jedoch einiges getan. Das Gerät ist ein Top-Notebook und gleichzeitig ein hervorragendes Tablet.

Neben dem Surface-Pro-Tablet und dem Surface Laptop ist das 2015 erschienene Surface Book Microsofts flexibelste PC-Hardware zum Mitnehmen. Das Premium-Convertible hat vor kurzem einen Nachfolger bekommen. Wir haben das Surface Book 2 in der 13,5-Zoll-Version getestet.

Auf Knopfdruck zum Tablet Schon auf den ersten Blick fällt die saubere, hochwertige Verarbeitung auf. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und hat eine leicht angeraute Oberfläche, auf der keine Fingerabdrücke zurückbleiben. Auffälligstes Merkmal des Surface Book 2 ist sein abnehmbares Display und dessen „Fulcrum“-Scharnier. Es arbeitet mit einer elektrischen Verriegelung und gibt auf Knopfdruck das Tablet-Oberteil frei. Letzteres ist mit einem Gewicht von nur 719 g angenehm leicht. Zum Trennen benötigt man beide Hände. Das helle, hochauflösende Display im 3:2-Format ermöglicht Touch-Bedienung mittels Finger oder Stift. Beim Einsatz als Laptop stört lediglich, dass es bei Touch-Eingaben etwas wippt. Ebenfalls negativ fällt der bereits vom Vorgänger bekannte Spalt zwischen Display und Tastatur auf, der in zugeklapptem Zustand gegeben ist. Hier kann sich leicht Staub ansammeln oder es können sogar kleinere Gegenstände dazwischenrutschen. Die 5-Megapixel-Kamera oberhalb des Bildschirms unterstützt Windows Hello und somit ein Anmelden per Gesichtserkennung.

High-End-Hardware

Die größten Veränderungen fanden unter der Haube statt. Das Surface Book 2 bietet äußerst viel Performance in einem verhältnismäßig kompakten Gehäuse. Unser Testgerät war mit einem 4x 1,9 GHz schnellen Core-i7-Prozessor, 16 GB RAM und einer 1 TB großen SSD ausgestattet – alles absolut top. Bei der Grafikkarte handelt es sich um eine GeForce GTX 1050, die laut Microsoft über die fünffache Grafikleistung im Vergleich zum Vorgängermodell verfügt. Fotografen dürften sich über den auf der linken Seite eingebauten SD-Kartenleser freuen. Es gibt das Surface Book 2 aber auch mit schwächerer Ausstattung – die günstigste Variante kostet rund 1.500 Euro. Die Akkulaufzeit beträgt laut Microsoft bis zu 17 Stunden, im Test waren es bei leichter Auslastung (Surfen, Office) rund 13 Stunden.

Arbeitstier

Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet und hat einen angenehmen Anschlag. Aufgrund der grauen Farbe ist die Beleuchtung nur nachts hilfreich, tagsüber kann man die Tasten damit eher schwerer als besser ablesen. Das Touchpad wiederum arbeitet äußerst präzise und fehlerfrei. Unter Windows-Laptops trifft das leider nicht auf viele Konkurrenzgeräte zu.

Was die Leistung angeht, überzeugt das Surface Book 2 auf voller Linie. Der schnelle Prozessor und 16 GB RAM sorgen dafür, dass man auch mit anspruchsvoller Software wie Photoshop, 3D- oder Videoschnittprogrammen gut arbeiten kann. Und während die meisten anderen 13-Zoll-Geräte den integrierten Intel-Grafikchip nutzen, kommt hier eine NVIDIA-Grafikkarte zum Einsatz. Dadurch laufen sogar aktuelle Spiele – mit etwas reduzierten Details – flüssig.

Fazit: Mit dem Surface Book 2 hat Microsoft ein tolles Stück Hardware geliefert. Bei Verarbeitung, Leistung, Display, Tastatur und Trackpad zeigt sich das Gerät von seiner besten Seite, in diesen Kategorien zählt es aktuell zu den herausragendsten Windows-Laptops. Kritikpunkte sind lediglich der nach wie vor vorhandenen Spalt und der hohe Gerätepreis. Aufgrund der Anschaffungskosten ist das Surface Book 2 vor allem für Business-Anwender und Kreative interessant.

Microsoft Surface Book 2

➜ Display: 13,5"-Touch, 3.000 x 2.000 Pixel
➜ Windows 10 Pro 64 Bit
➜ CPU: Intel Core i7-8650U, 4x 1,9 GHz
➜ Speicher: 1 TB SSD, 16 GB RAM
➜ Grafik: NVIDIA GeForce GTX 1050
➜ WLAN ac, BT 4.1, 2x USB-A, 1x USB-C
➜ 312 x 232 x 15–23 mm, 1,64 kg
➜ Preis: ca. € 3.000,–

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