JBL Live 300TWS im Test

JBL Live 300TWS im Test

True-Wireless-Ohrhörer lösen zunehmend ihre verkabelten Geschwister ab. Mit den Live 300TWS legt JBL ein Modell vor, das Mitbewerber wie Apple, Sony oder Sennheiser das Fürchten lehren soll.

True-Wireless-Marktführer Apple mag die gänzlich kabelfreien Ohrstöpsel zwar nicht erfunden haben, zündete mit der Markteinführung der Apple AirPods 2016 jedoch den entscheidenden Funken für den Trend. Seitdem ist der Siegeszug des neuen drahtlosen Ohrschmucks nicht mehr aufzuhalten: Allein im dritten Quartal 2019 wurden weltweit rund 33 Millionen Geräte verkauft, was einer Steigerung von 22 Prozent gegenüber Quartal zwei entsprach; insgesamt wanderten im Vorjahr etwa 120 Millionen Geräte über den Ladentisch.

Während man für das Top-Modell aus Cupertino, die AirPods Pro, mehr als 250 Euro bezahlen muss, ist JBLs True-Wireless-Experte Live 300TWS derzeit bereits um kaum mehr als 120 Euro zu haben. Aber was taugen die neuen JBL-Stöpsel zum Kampfpreis tatsächlich?

Tiefenwirksam

Die Inbetriebnahme geht ebenso schnell wie einfach. Nachdem ich die beiden Ohrhörer zum ersten Mal ins magnetische Ladecase lege, zeigt mir mein Galaxy Note 9 bereits an, dass die JBLs bereit zum Pairing sind: auf „OK“ tippen, erledigt. Auch die JBL-App, die für Android und iOS zur Verfügung steht, erkennt die neuen Ohrhörer sofort und leitet mich anschließend durch das Feintuning, wo man zusätzliche Gesten zur Bedienung einstellen kann, zuerst für das linke, dann für das rechte Ohrteil. Vor dem ersten Einsatz von In-Ears ist generell die Auswahl des richtigen Ohrpassstücks von entscheidender Bedeutung. Dichtet ein zu kleines Passstück den Hörkanal nämlich unzureichend ab, klingen Ohr­hörer wie leere Blechdosen: flach und kraftlos. Daher lieber ein vermeintlich knapp zu großes Passstück wählen, damit liegt man meist richtig. Der erste Titel aus meiner Spotify-Testplaylist bläst mich dann buchstäblich weg: