Kindle Paperwhite (2015) im Test

Kindle Paperwhite (2015) im Test

Gestochen scharfe Lettern wie aus dem Laserdrucker und eine für E-Ink-Displays optimierte neue Schriftart: Die überarbeitete Version von Amazons Kindle Paperwhite im E-MEDIA-Test.

Amazons E-Book-Reader-Familie hat wieder Nachwuchs bekommen. Das Online-Versandhaus präsentiert die Neuauflage des Kindle Paperwhite in der Version 2015. Oberflächlich betrachtet hat sich im Vergleich zum „originalen“ Paperwhite aus 2013 nicht viel verändert. Das Design ist gleich geblieben, nach wie vor lässt sich der E-Book-Reader nur via Touchscreen steuern, Tasten gibt es bis auf den On-Knopf keine.

Softwareseitig gibt es kleinere Verbesserungen, etwa bei der Textdarstellung. Die große Neuerung ist aber das verbesserte E-Ink-Display, denn in Sachen Auflösung zieht die Neuauflage nunmehr mit Amazons Premium-Modell Kindle Voyage gleich. Der Kindle Paperwhite 2015 ist nämlich ebenfalls mit 300 ppi ausgestattet, das entspricht in etwa der Standard-Druckschärfe eines Laserdruckers.

E-Ink-Displays bieten von Haus aus ja schon den Vorteil, dass sie Licht wie normales Papier reflektieren und daher in normal beleuchteten Räumen wie auch bei hellem Sonnenlicht gut lesbar sind. Durch die verbesserte Auflösung wird Schrift am Kindle Paperwhite (2015) noch klarer und kontrastreicher dargestellt.

Passend dazu stellt Amazon mit der neuen E-Book-Reader-Version auch eine neue Schriftart namens „Bookerly“ vor, die für ein noch angenehmeres Lese-Erlebnis sorgen soll. Hier wird die verbesserte Auflösung gleich ideal ausgenutzt, denn es handelt sich um eine sehr fein gezeichnete Schriftart, die laut Amazon eigens für digitale Bildschirme entwickelt wurde.

Das E-Ink-Display verfügt zudem über Beleuchtung, damit man auch in dunklen Räumen dem Lesevergnügen frönen kann. Allerdings muss die Helligkeit manuell reguliert werden. Bei maximaler Einstellung kann das sehr schnell den Akku leeren, der ohne zusätzliche Beleuchtung um die 80 Stunden durchhält.

Apropos Akku: Ein Netzteil zum Aufladen ist im Lieferumfang leider nicht enthalten und muss separat um rund 20 Euro angeschafft werden, lediglich ein Micro-USB-Kabel zum Verbinden mit einem PC ist dabei. Preislich rangiert der neue Paperwhite je nach Ausführung zwischen rund 120 und 200 Euro. Am günstigsten bekommt man die werbefinanzierte WLAN-Version, gegen Aufpreis können die Werbeeinblendungen auch nach dem Kauf noch deaktiviert werden.

Das Spitzenmodell ist die werbefreie 3G-Variante mit eingebauter UMTS-Verbindung. Damit wählt sich der Kindle in ein Mobilfunknetz ein und erlaubt den direkten Zugriff auf das Online-Angebot von Amazon auch unterwegs, ohne eigene SIM-Karte oder zusätzliche Gebühren. Wer bereits das Vorgängermodell aus 2013 besitzt, für den zahlt sich der Umstieg auf den neuen Paperwhite finanziell nicht wirklich aus. Eine klare Kaufempfehlung gibt es für Kindle-Neukunden.

Kindle Paperwhite (2015)

➜ 6-Zoll-Display mit 300 ppi
➜ Integrierte Beleuchtung
➜ Unbegrenzter Cloudspeicher für Amazon-Inhalte
➜ Lange Akkulaufzeit
➜ Wahlweise WLAN oder 3G
➜ 205/217 Gramm
➜ Preis: € 120,-

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