Im Test: Lenovo Mirage Camera & Mirage Solo

Im Test: Lenovo Mirage Camera & Mirage Solo

Lenovo Mirage Camera & Mirage Solo: Die VR-Kamera verspricht 3D-Aufnahmen, die so wirken, als wäre man live dabei. Um sich diese Videos anzusehen, bietet Lenovo ein passendes Daydream-Headset an, das komplett ohne Smartphone auskommt. Wir haben beides getestet.

Virtual-Reality-Brillen wie die Oculus Rift oder die HTC Vive haben zwar eine eingeschworene Fangemeinde, der große Durchbruch ist den Geräten bisher aber verwehrt geblieben. Mangelnde Inhalte, komplizierte Installation sowie störende Kabel sind nur einige der Gründe dafür. Dass es auch anders geht, möchte Lenovo mit seinen Mirage-Geräten zeigen. Die Mirage Camera ist eine unkompliziert zu bedienende Digicam, die 3D-Aufnahmen erstellt. Beim Mirage Solo wiederum handelt es sich um ein VR-Headset, welches kabellos und ohne Smartphone oder Computer funktioniert. Die mit der Kamera aufgenommenen Bilder und Videos lassen sich mit der Brille betrachten. Wie gut das funktioniert und was man mit dem Mirage Solo sonst noch machen kann, haben wir uns angesehen.

Fotografieren in 3D

Die äußerst kompakte Mirage Camera hat zwei Objektive mit 13-Megapixel-Sensoren auf der Vorderseite. Damit nimmt sie 3D-Fotos oder -Videos in Googles VR180-Format auf und deckt dabei einen Blickwinkel von 180 Grad ab. Die Bedienung erfolgt über lediglich drei Tasten. Eine dient zum Einschalten, die zweite zum Wechseln zwischen Foto-, Film- und Streamingmodus und die dritte ist der Auslöser. Ein Display hat die Kamera nicht. Alternativ lässt sich die Mirage mit einem Smartphone koppeln und über die VR180-App bedienen – inklusive Live-Vorschaubild und Video-Wiedergabe. Mit dem Handy in der einen und der Kamera in der anderen Hand ist die Bedienung allerdings fummelig. Idealerweise verwendet man beim Aufnehmen ein Stativ. Wird ohne Smartphone fotografiert, muss das Motiv zwar nur grob anvisiert werden – da sowieso ein riesiger Bildausschnitt festgehalten wird –, ein kleiner Vorschaubildschirm auf der Rückseite wäre dennoch praktisch gewesen.

Die 3D-Fotos lassen sich auf Wunsch auch als 2D-Bilder speichern und am Bildschirm betrachten. Die Qualität ist dabei – verglichen mit gewöhnlichen Fotoapparaten – Durchschnitt. Bei Tageslicht sind die Aufnahmen leicht verrauscht, aber in Ordnung. Mit abnehmendem Licht nimmt das Rauschen jedoch deutlich zu.