Technics Ottava f SC-C70 im Test

Technics Ottava f SC-C70 im Test

Eine für alles: Streaming, Web-Radio sowie Wiedergabe von CD und USB – all das vereint die stattliche 100 Watt starke Kompaktanlage Technics OTTAVA f im schicken Alu-Mantel, der optisch allerdings etwas in die Irre führen kann.

Sagen Sie bloß nicht Luftbefeuchter zu ihm. Immerhin haben die Technics-Designer für die Optik des Audio-Multitalents mit seiner wie Kühlrippen anmutenden Außenwand den iF Gold Award 2018 gewonnen. Ist aber sowieso alles Geschmackssache – wer den Style der OTTAVA f SC-C70 nicht mag, wird sie nicht kaufen; alle anderen werden sie lieben, wenn auch der Preis des Hi-Fi-Schmankerls mit knapp 900 Euro Spuren im Budget hinterlassen dürfte.

Die hervorragende Qualität der Verarbeitung und die hochwertigen Materialien stechen beim Unboxing zuerst ins Auge. Besonders edel wirken die ins strichgeschliffene Aluminium eingelassenen Tasten und das „Auge“ in der Mitte, das CDs nicht nur abspielt, sondern auch in gedämpftem Licht badet.

„f“ wie forte

Beim Spielen mit dem Volume-Regler der Fernbedienung erschließt sich das kleine f im Modellnamen, das in der Notenschrift forte und somit so viel wie laut bedeutet. Denn laut genug ist die OTTAVA f, um auch mittelgroße Räume mit partytauglichen Beats zu beschallen. Höhen und Mitten wirken außerordentlich klar und detailliert, den Bässen verleiht der im Boden verbaute, aus Nitrilkautschuk gefertigte und von doppelten Bassreflexkanälen unterstützte Subwoofer ordentlich Nachdruck. Hier liegt auch eine der kleinen Schwächen der Kompakten, die zwar kräftige, aber eben mitunter etwas ins „Hupen“ abgleitende Bässe erzeugt. Neben dem insgesamt sehr homogenen und warmen Klangcharakter fällt sofort die überraschend breite und auch tiefe Bühne auf, die diese De-luxe-Kompaktanlage abzubilden vermag. Das erstaunlich weite Stereo ist den neben den Hochtonkalotten montierten und mit den Außenlamellen verbundenen akustischen Linsen zu verdanken, die nicht nur die Schallführung verlängern, sondern auch der Wiedergabe von Frequenzen über 11 Kilohertz zugutekommen. Das Audiosystem gibt Frequenzen bis 50 Kilohertz, also weit jenseits der Hörbarkeitsschwelle, wieder und ermöglicht so die verlustfreie Wiedergabe von High-Resolution-Audiodateien. Dem Verlust von hochfrequenten Tönen aufgrund von Signalkomprimierung beim Musikhören via Bluetooth oder Webradio wirken die drei eingebauten Jeno-Engines entgegen, die nicht nur das Frequenzband auf CD-Qualität pimpen, sondern auch durch minimale Verzögerungen in der Übertragung entstehende Störgeräusche (Jitter) eliminieren.