Sharp HT-SWB202 im Test

Sharp HT-SWB202 im Test

Schlanke TV-Geräte haben meist ein dickes Minus: den Sound. Am besten überlässt man den Ton einer externen Soundbar. Dass dabei für gute Audio-Performance nicht unbedingt tief in die Tasche gegriffen werden muss, beweist die Sharp HT-SBW202.

Spätestens seit dem letzten Kinoausflug – übrigens dem ersten nach fast zwei Jahren Corona-Auszeit – steht fest, dass das TV-Gerät in unserem Wohnzimmer zwar ein gutes Bild abgibt, der Sound aber doch sehr zu wünschen übrig lässt. Beim Blockbuster, den wir kurz danach im Home-Cinema ansahen, war der Ton mehr Klangkulisse als Kinosound. Schließlich ist der Fernseher viel zu flach, um darin Speaker unterzubringen, die raumfüllenden Klang produzieren und so richtig Krach machen können. Also muss eine Soundbar her.

Da der TV schon teuer genug war und meine Frau und ich uns als nicht allzu audiophil betrachten, schauen wir uns im Einstiegsbereich um. Die Auswahl ist groß. Die Erlösung von der Qual der Wahl kommt – wie sich später herausstellen wird – schließlich per E-Mail: Ich soll für e-media die neue Sharp HT-SBW202, eine 2.1-Soundbar mit drahtlosem Subwoofer, einem Praxistest unterziehen.

Schlanker Riegel, kräftiger Sub

Das Paket, das uns an die Wohnungstür geliefert wird, ist schon recht eindrucksvoll. Während die Soundbar fast einen Meter lang ist, aber sehr schmal und geradezu zerbrechlich wirkt, ist der Subwoofer in einer stattlichen Box untergebracht, die satte Bässe verspricht. Ich entscheide mich, die Soundanlage per HDMI-Kabel an unseren Fernseher anzuschließen, muss zu meiner Enttäuschung aber feststellen, dass dieses nicht zum Lieferumfang gehört. Dort finden sich neben der Fernbedienung – inklusive Batterien – immerhin die Stromkabel für Soundbar und Subwoofer.

Weil wir zum Glück daheim noch ein HDMI-Kabel parat haben, kann ich gleich mit der Einrichtung beginnen. Die ist wiederum so simpel, dass ich schnell wieder versöhnt bin. Einfach Geräte an die Steckdose, die Soundbar per HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbinden und starten. Wichtig ist, dass der Fernseher über eine ARC-Funktion verfügt. Andernfalls muss auf eine Verbindung via analogen Stereoanschluss oder digitalen optischen Eingang zurückgegriffen werden. Der Subwoofer verbindet sich automatisch mit der Soundbar, sobald die Geräte am Strom hängen und eingeschaltet sind.

Beim Aufdrehen des Fernsehers taucht noch ein kleines Problem auf: Zwar heißt es von Sharp, dass die Soundbar „unter jedem Fernseher“ Platz findet. Das gilt allerdings nicht für unseren. Die Soundbar verdeckt den Infrarot-Empfänger des TV-Geräts. Die Fernbedienung gehorcht somit nur, wenn man sie stehend benutzt. Wir stellen den Fernseher mithilfe einiger dicker Bildbände höher. Als Dauerlösung braucht es jedoch ein anderes TV-Möbel oder aber eine TV-Wandhalterung.

Ausgewogener Raumklang, individuelles Sound-Tuning

Als dann endlich die Heimkinovorstellung beginnt, sind wir auf Anhieb vom satten, raum­füllenden Klangbild begeistert. Zum Vergleich schalte ich immer wieder zwischen Fernseh­lautsprecher und Audiosystem hin und her – der Unterschied ist nicht zu überhören! Dank integriertem Equalizer kann zwischen drei voreingestellten Sound-Modi geswitcht werden. Es lassen sich aber auch Bass und Höhen extra anpassen – entweder über die Fernbedienung oder die Funktionstasten an der Soundbar. Der jeweilige Modus wird auf dem eingebauten LED-Display angezeigt.

An den vom Kino gewohnten Klang kommt die Anlage freilich nicht heran, beherrscht sie doch kein Dolby Atmos oder ähnliche Formate. Aber: Das 2.1-Kanal-Audiosystem bringt ausgewogenen Raumklang mit sattem Bass und immer wieder überraschende Soundeffekte. Außerdem kann man per Bluetooth auch das Smartphone mit der Soundbar koppeln und so Musik oder Hörspiele mit gutem Klang genießen. Angesichts des vergleichsweise günstigen Preises hat uns das Duo überzeugt – statt des Testgeräts steht im Wohnzimmer nun unsere eigene Sharp-Soundbar.

Fazit: Das Audiosystem ist schnell einsatzbereit und bietet für das Einsteigersegment wirklich guten Sound. Die schicke Kombi aus Soundbar und Wireless-Subwoofer eignet sich für alle, die weder Sprachsteuerung noch Multiroom-Features
benötigen, sondern einfach nur das flache Klangbild ihres Patschenkinos günstig aufpimpen wollen.

Sharp HT-SWB202

» 2.1-System, 200 W (RMS)
» HDMI (ARC/CEC), AUX-In (3,5 mm), Digital-Audio-In (optisch)
» BT 4.2, USB-Audio
» LED-Anzeige, Funktionstasten, Fernbedienung
» 92 x 6 x 9 cm (SB), 20 x 29 x 23 cm, 5 kg (Sub)
» Preis: ca. € 150,–

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