AVM FRITZ!Repeater 6000 im Test

 AVM FRITZ!Repeater 6000 im Test

Mit dem Fritz!Repeater 6000 verspricht AVM nicht nur mehr WLAN-Reichweite, sondern auch stabile Verbindungen bei höchstmöglicher Bandbreite für alle Geräte im Funknetz. e-media hat sich angesehen, ob das zutrifft.

Schafft es der WLAN-Router nicht, die ganze Wohnung mit drahtlosem Internet zu versorgen, lässt sich das Problem mit einem Signalverstärker beheben. Der Fritz!Repeater 6000 von AVM ist ein solcher Problemlöser. Einfach das Gerät mit dem Stromnetz verbinden, WPS-Tasten auf Router und Repeater drücken und das WLAN-Signal wird – ohne Eingabe des Netzwerkpasswortes – erkannt, übernommen und weitergeleitet. Mission accomplished …

Nicht ganz. Im ersten Testdurchlauf kam das drei Jahre alte WLAN-Modem des Providers zum Einsatz. Die Funkabdeckung war zwar zufriedenstellend, doch bei mehreren gleichzeitig verbundenen Geräten ließ die Performance zu wünschen übrig. Also hängten wir ans Kabelmodem den WLAN-Router Fritz!Box 4060 und koppelten diesen dann mit dem 6000er-Repeater.

Gepriesen seien Wi-Fi 6 & Mesh

Der Testversuch mit dieser Gerätekonstellation brachte eine völlig neue WLAN-Situation in der knapp 100 m2 großen Wohnung mit gut einem Dutzend vernetzter Geräte. Es wurde nicht nur die Reichweite auf die gesamte Wohnfläche erweitert, sondern auch die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht sowie die Latenz reduziert – also die Zeit, die ein Datenpaket benötigt, um von einem zu einem anderen Punkt im Netz zu gelangen. Dieses Resultat ist zwei Faktoren geschuldet:

Router und Repeater unterstützten den Standard Wi-Fi 6 (WLAN ax). Dadurch ist ein um bis zu 40 % größerer Datendurchsatz als beim Vorgänger (WLAN ac) möglich. Wi-Fi 6 managt den Datenverkehr mit mehreren Geräten gleichzeitig – und erzielt stabilere und schnellere Verbindungen, selbst wenn viele Geräte online sind.

Das i-Tüpfelchen setzt dem Ganzen aber die Mesh-Technologie auf. Beide AVM-Geräte nutzen einen für die interne „Fritz-Kommunikation“ reservierten Kanal – die im WLAN verfügbare Bandbreite wird somit nicht beeinträchtigt. Das intelligente Mesh ermittelt aus den Funksignalen permanent, wo sich ein WLAN-Gerät befindet, und weist es jenem Zugangspunkt (Router, Repeater) zu, bei dem es den besten Empfang hat – was letztendlich zum zuvor beschriebenen WLAN-Boost im Heimnetz führt.

Ein „Aber“ gibt es dennoch: Da sich jeder Hersteller sein eigenes Netzwerk strickt und Mesh vom Router gesteuert wird, kommt man beim Fritz!Repeater 6000 nur dann in den Genuss von WLAN-Mesh, wenn er mit kompatiblen Routern/Modems von AVM kombiniert wird.

Fazit: In Kombination mit einer Fritz!Box, die sowohl Wi-Fi 6 als auch WLAN-Mesh unterstützt, gibt es am Markt keinen besseren WLAN-Repeater als den 6000er. Die Verwendung mit Geräten anderer Hersteller ist zwar möglich, da aber wichtige Features wegfallen, ist es durchaus ratsam, sich nach günstigeren Alternativen umzusehen.

AVM FRITZ!Repeater 6000

» Triband-WLAN-Repeater
» 1.200 Mbit/s (2,4 GHz), 2 x 2.400 Mbit/s (5 GHz)
» WLAN ax (Wi-Fi 6), simultan » 1 x 2,5- + 1 x 1-Gigabit-LAN-Anschluss
» MU-MIMO, TPC/​DFS, IPv6, Mesh (separates Band)
» WPA2, WPA3, WPS » kompatibel mit allen gängigen WLAN-Routern
» 5 Jahre Herstellergarantie
» 185 x 135 x 87 mm
» Preis: ca. € 200,–

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