AVM Fritz!Box 7530 im Test

AVM Fritz!Box 7530 im Test

Einsteigermodell: Ab sofort gibt es mit der FRITZ!Box 7530 eine günstige Alternative zu AVMs Top-Modell 7590. Sie beherrscht ebenfalls Supervectoring sowie dank FRITZ!OS7 auch Mesh und ist so vor allem für kleinere Heimnetzwerke geeignet.

Bei der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin wurde sie angekündigt – jetzt ist sie da: die FRITZ!Box 7530. Bisher war sie DSL-Kunden in Deutschland vorbehalten, nun ist sie endlich auch im freien Handel verfügbar. Wie die deutlich teurere 7590 (kostet derzeit rund 220 Euro) beherrscht sie Supervectoring (35b), das die am Endanschluss verwendete Bandbreite von 17 MHz auf 35 MHz ausweitet und so theoretisch Downstream-Raten von bis zu 300 Mbit/s in einem Radius von 300 Metern ermöglicht.

Unboxing & Einrichtung

Im Lieferumfang befinden sich neben der FRITZ!Box selbst ein Netzkabel, eine Kurzanleitung sowie zwei Ethernetkabel. Eines davon benötigt man zur Verbindung zum im Bridge-Modus befindlichen Kabelmodem. Leider besteht ja in Österreich nach wie vor Modemzwang; Kabelkunden können daher nicht frei wählen, welches Gerät zu Hause oder im Büro für die Verbindung zum Internet sorgt. Anleitungen, wie man das bestehende Pflicht-Modem des Kabel-Anbieters in den Bridge-Modus versetzt, finden sich zahlreich im Internet, unter anderem auch auf der AVM-Website selbst.

Die Einrichtung der kleinen FRITZ!Box geht dank Assistenten schnell und relativ unkompliziert, im Wesentlichen besteht sie darin, den vorhandenen Anbieter auszuwählen und im Anschluss an die Inbetriebnahme einen Namen für das Netzwerk sowie einen eigenen Netzwerkschlüssel auszuwählen, mit dem man sich über diverse Endgeräte verbinden kann. Praktisch ist auch die Möglichkeit, einen Gastzugang für Besucher einzurichten, ohne dabei vollen Zugriff auf sämtliche Features zu gewähren. Dank des neuen Betriebssystems OS7 ist auch Mesh mit an Bord, eine Funktion, die einen möglichst flächendeckenden Empfang aller Endgeräte bei gleicher Übertragungsgeschwindigkeit sicherstellt.

Geschwister-Vergleich

Wie bei der 7590 steckt die Technik der 7530 in einem weiß-roten, geschwungenen und sich nach unten verjüngenden Gehäuse, das die fritzboxtypischen übersichtlich angeordneten Tasten und LEDs bietet. Das Gehäuse ist in Länge und Breite deutlich kleiner und kann optional auch an der Wand befestigt werden, sollte am Schreibtisch zu wenig Platz vorhanden sein. Außenantennen gibt es keine, alle Antennen sind im Inneren untergebracht. Bei knapp 100 Euro Preisdifferenz ist das Gehäuse freilich nicht der einzige Unterschied zum großen Bruder: Während die 7590 beim WLAN mit vier gleichzeitigen Datenströmen und damit 1.733 bzw. 800 Mbit/s aufwarten kann, hat die 7530 lediglich zwei parallele Datenströme auf 5 oder 2,4 Gigahertz zu bieten, was einer maximalen Geschwindigkeit von 866 bzw. 400 Mbit/s entspricht. Das mag auf den ersten Blick dramatisch klingen, fällt in der Praxis aber höchstens in größeren Netzwerken auf, wenn zahlreiche Endgeräte bedient werden müssen. Zudem gibt es statt zweier USB-3.0-Anschlüsse wie bei der 7590 nur einen, über den man etwa einen Drucker einbinden oder einen USB-Speicher bereitstellen kann.

Ein dedizierter WAN-Anschluss fehlt, was jedoch keine große Rolle spielt, denn muss die 7530 wie im Test an ein externes Modem angeschlossen werden, wird dieses einfach mit LAN-Port Nummer 1 verbunden. Auch der ISDN-Anschluss der 7590 fehlt, es kann nur ein analoges Endgerät angeschlossen werden. IP-basierte Anschlüsse werden unterstützt und die 7530 ist als DECT-Basisstation für bis zu sechs Geräte nutzbar. Die abgespeckte Ausstattung hat allerdings auch positive Seiten: Ist das WLAN aktiv, benötigt die 7530 fast nur halb so viel Strom wie der große Bruder.

Fazit: Für kleinere Haushalte mit wenigen Endgeräten ist die FRITZ!Box 7530 absolut ausreichend und bietet trotz geringerer Ausstattung ein nahezu perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zahlreiche Features wie Supervectoring, Mesh (dank FRITZ!OS7) oder ein Gastzugang für Besucher runden das Angebot ab. Abstriche im Vergleich zum Top-Modell 7590 muss man hauptsächlich beim WLAN-Speed machen, ein Umstand, der in der Praxis jedoch kaum auffallen wird. Alles in allem ist die 7530 ein preiswertes Angebot für Einsteiger mit gehobenen Ansprüchen. Top!

AVM Fritz!Box 7530

➜ DSL-Modem für VDSL oder ADSL
➜ Schnittstellen: 4 Netzwerkanschlüsse, 1 x USB 3.0, 1 analoger Telefonanschluss
➜ Bis 866 Mbit/s (5 GHz), bis 400 Mbit/s (2,4 GHz)
➜ Unterstützt Supervectoring und Mesh
➜ Preis: ca. € 125,–

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