DJI Mavic Air Drohne im Test

DJI Mavic Air Drohne im Test

Die chinesische Firma DJI ist im Bereich der ambitionierten Hobbydrohnen der Platzhirsch schlechthin. Ihr neuester Geniestreich: Mavic Air. Wir haben den Mittelklasse-Quadkopter ausführlich getestet.

Wie viel Hightech lässt sich in 430 Gramm packen? Drohnen-Hersteller DJI demonstriert es mit der Mavic Air – und liefert ein fliegendes Filmstudio, das dem Piloten möglichst viel Arbeit abnimmt, damit er sich aufs Wesentliche konzentrieren kann.

Klein und intelligent

Die neue „Air“ vereint die Kompaktheit des Einstiegsmodells „Spark“ mit der Bildqualität der hauseigenen Superdrohne „Pro“. Die Mittelklassen-Mavic fällt vor allem durch die Größe auf: Sobald die Rotoren eingeklappt sind, lässt sich die Air locker in die Jackentasche stecken. Selbst wenn man den Controller dabeihat, ist für den Transport ein Rucksack nicht zwingend notwendig. Wer mehr Runden drehen will, sollte aber einen zweiten Akku einstecken, denn mit 21 Minuten – bei Wind noch weniger – ist die Flugzeit begrenzt. Dafür bleibt die Drohne aber absolut stabil in der Luft und übertrifft den kleinen Bruder Spark in dieser Disziplin um Längen. Für die Flugsicherheit sorgen ganze sechs Sensoren, welche auch Hindernisse erkennen können und diesen im Idealfall ausweichen. Grundsätzlich verrichten sie gute Arbeit, irgendwann stoßen sie aber an ihre Grenzen: Als wir der Drohne im Test eingaben, uns durch einen Wald zu folgen, wich sie zwar den großen Ästen elegant aus, verfing sich dann aber im Wipfel eines Baumes. Die darauffolgende Bruchlandung überstand sie unversehrt.

Ein Highlight der Air ist die Bildqualität, die mit jener der Mavic Pro locker mithalten kann. Das 3-Achsen-Gimbal der Kamera tariert auch größere Turbulenzen aus, die Videos wirken absolut ruhig. Die Aufnahmefunktion bietet diverse Modi wie 4K Ultra HD oder 1.280 x 720 HD mit 120 Bildern pro Sekunde – je nach Motiv ist für jede Situation etwas dabei. Gespeichert werden die Aufnahmen im internen 8-GB-Speicher oder auf einer externen microSD (unterstützt bis zu 128 GB). Für Standbilder stehen 12 Mpx zur Verfügung, und coole Video-Features wie der Sphere- oder der Asteroid-Modus machen selbst aus simplen Aufnahmen beeindruckende Bewegtbilder.

Alles unter Kontrolle

Zwecks Steuerung und Bildübertragung der Air muss am Controller ein Smartphone oder Tablet angedockt werden. Geräte mit USB-C-Anschluss benötigen dafür keinen zusätzlichen Adapter. Die Liebe zum Detail merkt man an so durchdachten Dingen wie den herausschraubbaren Controlsticks, welche man beim Transport an den Controller klicken kann. Besonders cool: Der Quadkopter Mavic Air lässt sich auch per Gestensteuerung manövrieren.

Speed und Reichweite

Wer mehr Freude am Fliegen selbst hat als am Filmen, der wird vor allem den „Sport Mode“ verwenden. Sämtliche Sicherheitsfunktionen sind dann ausgeschaltet, die Drohne erkennt keine Hindernisse mehr. Dafür erreicht sie einen Top-Speed von fast 70 km/h! Die maximale Reichweite von etwa zwei Kilometern gilt sowohl für die Entfernung vom Controller als auch für die Dienstgipfelhöhe. Man sollte aber grundsätzlich nur auf Sichtweite steuern, denn wer mit riskanten Manövern zu weit wegfliegt, muss sich dann vielleicht auf die „Coming Home“-Funktion verlassen – und eines ist klar: Dieses coole Teil will man ganz sicher nicht verlieren!

Fazit: Mit dem Kauf der Mavic Air erhält man eine absolute Hightech-Drohne. Wer auf den Basispreis noch 300 Euro drauflegt, bekommt die „Fly More Combo“ mit drei Batterien und mehr Zubehör. Optional kann die Air – Schwindelfreiheit vorausgesetzt – auch per Virtual Reality gesteuert werden. Das Set, bestehend aus Fly More Combo und DJI-VR-Brille, schlägt jedoch mit rund 1.400 Euro zu Buche. Die etwas knappe Flugzeit ist ebenso verzeihbar wie die reduzierte Reichweite in Ballungszentren.

DJI Mavic Air

➜ Quadkopter mit 4K-Ultra-HD-Cam: 3.840 x 2.160 bei 24/25/30p
➜ 6 Sensoren für maximale Sicherheit
➜ 8 GB interner Speicher, bis zu 128 GB aufrüstbar
➜ 3-Achsen-Stabilisierung der Kamera (Gimbal)
➜ 168 x 83 x 49 mm gefaltet; 430 g
➜ Preis: ca € 820,-

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