Denon AH-C160W im Test

Denon AH-C160W im Test

Pushen die neuen drahtlosen Sportkopfhörer von Denon beim Workout tatsächlich in soundmäßige Höhenflüge? Unser Testlauf zeigt: Ein Start mit Hindernissen, aber in der Zielgeraden läuft’s perfekt …

Einfach nur so Kopfhörer aufsetzen und los geht’s zum morgendlichen Run. Nix da! Zunächst ist mal Bastelstunde angesagt. Auf dem Tisch liegen In-Ear-Gummistöpsel der AH-C160W-Sport-Headphones in unterschiedlichen Größen. Es dauert, bis ich die g’schmeidigste Variante für meine Ohren gefunden habe. Und wofür ist eigentlich der Mini-Karabiner? Okay, damit kann ich das mitgelieferte Minitäschchen an der Laufjacke befestigen. Ein Goodie, das Denon mitliefert, um Kopfhörer, MP3-Player oder sonstigen Kleinkram zu verstauen. Für ein Handy ist es allerdings zu eng.

Aufgeladen werden die Headphones über ein USB-Ladekabel. Zwei Stunden dauert es bis zur vollen Power-Leistung. Die Aktivierung der Bluetooth-Funktion ist supereasy, im Gegensatz zum Aufsetzen der Ohrstöpsel. Für Ungeduldige eine Herausforderung, denn das Umlegen erweist sich als aufwendig. Bis die Stöpsel optimal sitzen, braucht es einige Zeit. Das kurze, dünne Gummiverbindungskabel zwischen den Ohrhörern wirkt zudem wenig vertrauenerweckend. Hoffentlich reißt es nicht! Trotzdem angenehm, sich nicht ständig in einem herunterhängenden Kabel zu verheddern. Kleines Manko für Ästheten: Optisch erinnert das Hightech-Ding ein wenig an ein überdimensioniertes Hörgerät.

Egal, mal sehen, was die „Jumbo“-In-Ears in der Praxis draufhaben. Bis ich meine eigentliche Laufstrecke erreiche, folgt schon mal die erste Bewährungsprobe. Ich muss stark befahrene Straßen überqueren, der Lärmpegel ist dementsprechend hoch. Kein Problem, die Soundqualität bleibt durchweg brillant und bassbetont. Natürlich kommt es darauf an, wie fest man abdichtet. Bei weniger Hintergrundgeräuschen kann man den „Sitz“ der Stöpsel nach Belieben lockern, das erhöht vor allem beim Outdoor-Sport die Sicherheit. Denn wer möchte schon überhören, wenn ein übermotivierter Hund von hinten zum Sprung ansetzt oder sich ein Auto rasant nähert?

Die Steuerung von Lautstärke, Wiedergabe, Titelwahl oder Gesprächsannahme erweist sich hingegen als schwierig, da sie direkt an den Ohrhörern angebracht ist. Logisch, durch die Hinter-dem-Kopf-Verbindung auch nicht anders möglich. Dennoch, eine Spielerei, mehr aber nicht. Während des Laufens an den Ohren herumzunesteln und das richtige gummierte Knopferl zu finden, stresst unnötig – nix für mich. Und die Stöpsel jedes Mal abzunehmen und umständlich wieder aufzusetzen – ein No-Go. Die Bedienung via Smartphone ist weitaus effizienter. Ein lässiges Goodie der Denon-Phones ist „Clear Voice Capture“ – eine Technologie, die bei Telefonaten Umgebungsgeräusche unterdrückt. Somit steht dem Plaudern beim Joggen nichts mehr im Weg – vorausgesetzt, man hat noch Luft zum Reden.

Mein Fazit: Superpraktisch, da klein und leicht verstaubar. Etwas filigran, dafür hervorragende Soundqualität, und die Headphones verrutschen auch bei starker Erschütterung nicht. Die Optik muss man mögen – und auch bereit sein, für Sportkopfhörer 160 Euro zu löhnen.

Denon AH-C160W

➜ Wireless-In-Ear-Headset
➜ 11,5-mm-Treiber, BT 4.1
➜ Schweißresistent (IPX5/7), 5x Ohrstöpsel (1x Comply)
➜ Akkulaufz.: 4 Std., Gew.: 23 g
➜ Preis: € 159,–

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