Darma Projects Armiga im Test

Darma Projects Armiga im Test

In den späten 80ern und frühen 90ern war der Commodore Amiga der König der Heimcomputer. Jetzt bringt eine moderne Hardware die gute alte Zeit zurück in die Wohnzimmer. Wir haben den „Armiga“ getestet.

Kein Tippfehler. Das R in „Armiga“ ist ein Wortspiel. In dem kleinen Kästchen steckt eine moderne ARM-CPU. Die spielt in Verbindung mit einer Software-Emulation Spieleklassiker ab, die seinerzeit für die Modelle Amiga 500 und 1200 entwickelt wurden: „It came from the Desert“, „Wings of Fury“, „Super Cars“ und wie sie alle heißen. Der Armiga ist, wenn man so mag, der NES Classic Mini für die Generation Amiga.

Das (in der Variante mit Diskettenlaufwerk) 11 x 22 x 3,5 cm kleine Kästchen wird per HDMI an einen Fernseher oder Monitor angeschlossen. Mit dem beiliegenden (Billig-)Gamepad navigiert man durch das schlanke Menü. Hier lassen sich eine Handvoll vorinstallierte Spiele starten. Namhafte Games sind leider nicht darunter. Macht aber nichts. Das komplette Amiga-Spiele-Portfolio findet man problemlos im Netz zum Download. Wer seine Diskettensammlung noch besitzt, kann Spiele auch von Disc einlesen. Der Armiga erstellt von jeder eingelegten Diskette automatisch ein Abbild im gängigen ADF-Format und legt es auf der mitgelieferten 8 GB großen microSD-Karte ab. Direkt von Disc starten kann der Armiga Spiele aber nicht. Schade, das wär’s für die volle Ladung Retro-Feeling eigentlich gewesen.

Apropos Einschränkungen: Original-Joysticks oder Mäuse finden keinen Anschluss. Der Armiga kommt mit zwei USB-Ports, an denen eine Vielzahl kompatibler Controller betrieben werden kann. Auch der Competition Pro USB, Speedlinks Nachbau des beliebtesten Joysticks der Amiga-Ära. Leider gilt der Retro-Stick schon seit Jahren als vergriffen. Hallo Speedlink, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eine Neuauflage!