Beoplay H5 im Test

Beoplay H5 im Test

Virtuose Premiere! Der BeoPlay H5 von Bang & Olufsen ist der erste kabellose In-Ear-Kopfhörer des dänischen Audio-Experten. Wir haben das Headset für die audiophile Smartphone-Generation getestet.

Die musikbegeisterte Smartphone-Generation wird mit „B&O“ wahrscheinlich nicht viel anfangen können, waren doch Audio-Produkte des dänischen Traditionsunternehmens „Bang & Olufsen“ lange eher nur in elterlichen Wohnzimmern anzutreffen. Die Zeiten sind vorbei. Denn die neuesten Kopfhörer BeoPlay H5 sind nicht für Muttis Couch konzipiert, sondern für den mobilen Musikgenuss.

Das Gehäuse des Bluetooth-In-Ears besteht aus hochwertigem, wasser- und schweißresistentem Kunststoff, der sich angenehm anfühlt und sehr gut verarbeitet ist. Verbunden sind die beiden Ohrhörer durch ein stoffummanteltes Kabel, das einen stabilen Eindruck macht. Auch die Inline-Fernbedienung zeugt von erstklassiger Verarbeitung, allerdings erfolgt die Steuerung nicht über die gekennzeichneten Flächen (+/-), sondern über Tasten auf der Unterseite, die ziemlich fest gedrückt werden müssen. Praktisch sind hingegen die an den Ohrhörern angebrachten Magnete, dank derer das Headset nach dem Abnehmen zusammengesteckt und um den Hals getragen werden kann. Dabei wird automatisch auch ein Stand-by-Modus aktiviert.

Im Inneren des H5 befinden sich zwei dynamische 6,4-mm-Treiber, die ein Frequenzspektrum von 20 bis 20.000 Hz abdecken. Damit ist vielleicht keine Wiedergabe von High-Resolution-Audio gewährleistet, der Sound ist aber dennoch High End. Die Klangwiedergabe ist sehr ausgewogen und detailreich. Bei den Höhen gibt es kein Klirren, mittlere Frequenzen lösen sehr gut auf und der Bass ist satt, bleibt jedoch neutral. Ein weiteres Plus des BeoPlay ist, dass die Klangqualität mit zunehmender Lautstärke nicht abnimmt – es darf beim Musikhören also voll aufgedreht werden. Die unverfälschte Wiedergabe kommt besonders Klassik- und Jazzfans entgegen. Wer es rockiger oder grooviger mag, kann mit der BeoPlay-App nachhelfen. Via „Tonetouch“-Funktion lassen sich vier Presets auswählen oder eigene EQ-Muster definieren.

Die Energieversorgung des In-Ears erfolgt über zwei 50-mAh-Akkus, die in den Ohrmuscheln verbaut sind und im Praxistest knapp fünf Stunden durchhielten. Zum „Nachtanken“ legt man die Ohrstücke für zwei Stunden in die würfelförmige USB-Ladestation, die mit gegenpoligen Magneten versehen ist, welche den H5 fixieren. Für den perfekten Sitz im Ohr sorgen je drei Paar Silikon- bzw. Comply-Earplugs. Mit beiden Stöpsel-Varianten drückte der Ohrhörer auch nach mehreren Stunden kein bisschen.

Fazit: Der BeoPlay H5 ist nicht nur ein brillanter In-Ear-Kopfhörer, sondern auch ein wahrer Hingucker. Klangbild, Tragekomfort und Verarbeitung sind auf hohem Niveau – der Preis allerdings auch.

BEOPLAY H5

➜ Bügelloses In-Ear-Headset
➜ 6,4-mm-Breitband-Treiber, 20 Hz–20 kHz, Inline-Mikro
➜ BT 4.2, aptX- & AAC-Codec,
➜ Bügelkabel 52 cm, Gew.: 18 g
➜ Preis: € 249,

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