ryd & A1 smart car im Test

ryd & A1 smart car im Test

Mittels App und kleiner Box werden dank ryd von A1 auch ältere Autos deutlich smarter. Für Dienstwagenfahrer besonders pfiffig: das integrierte finanzamtkonforme Fahrtenbuch.

Je neuer ein Auto, desto mehr Fahrzeuginfos stehen Lenkern zur Verfügung: Sie können im Cockpit via Display und diversen Anzeigen abgerufen werden. Wer ein älteres Baujahr fährt, hat das Nachsehen – oder holt sich den schlauen Assistenten „ryd“ an Bord. Wir haben die Smart-Car-Lösung von A1 einem ausführlichen Praxistest unterzogen.

Einfache Installation

Der Fahrzeug-Assistent besteht aus zwei Komponenten: der ryd-Box, einem Stecker, der mit der OBD2-Schnittstelle des Autos verbunden wird, und der ryd-App, über die Bedienung und Datenauswertung auf dem Smartphone erfolgen. Die Installation in unserem Testfahrzeug – einem Mini Cooper Baujahr 2005 – ist simpel: OBD2-Schnittstelle ausfindig machen, ryd-Box einstecken, ryd-App laden, Konto mit persönlichen und Fahrzeug-Daten registrieren und Stecker-ID in der App eintippen – schon kommunizieren Smartphone und die Mini-Box miteinander.

Nützliche Features

Die Fahrzeugdaten, die von der ryd-Box an die App übertragen werden, enthalten etwa GPS-Position, Geschwindigkeiten, Fahrtdistanzen oder Spritverbrauch. Nach jeder Fahrt erhält man eine kurze Benachrichtigung mit den Eckdaten dazu. Praktisch: Auch die Batteriespannung wird gemessen. Das ist vor allem im Winter hilfreich, da Startprobleme zum Großteil auf zu geringe Batteriespannung zurückzuführen sind. Zusätzlich werden Fehlercodes des Fahrzeugs ausgelesen. Klickt man auf die Fehlermeldung, öffnet sich ein Browserfenster mit den Ergebnissen zum jeweiligen Fehlercode. Selbst ein Laie bekommt damit einen groben Eindruck, was seinem Auto fehlt.

Die App selbst hält dann noch ein paar hübsch gemachte Grafiken bereit, die Auskunft darüber geben, an welchen Tagen man mehr oder weniger fährt, wie hoch der Tag- und Nachtanteil ist und wie lange man pro Tag mit dem Auto unterwegs war. Und sollte man einmal vergessen haben, wo man sein Auto geparkt hat, reicht ein Blick in die App und die aktuelle Fahrzeugposition wird auf einer Karte punktgenau angezeigt.

Um Langfingern keine Chance zu geben, lässt sich ein GPS-Alarm in der App aktivieren: Sollte das Auto ohne laufenden Motor seine Position ändern (Abschleppalarm) oder wird es weggefahren, bekommt man umgehend eine Nachricht aufs Handy. Ebenfalls durchdacht: Nahegelegene Tankstellen werden angezeigt, und wer möchte, kann mit zwei Klicks seinen Standort teilen. Für Dienstwagenfahrer oder Selbstständige besonders clever: die Fahrtenbuchfunktion. Die finanzamtkonforme Version, mit der man sich die mühsame Zettelwirtschaft erspart, ist bis Jahresende gratis. Außerdem lassen sich bis zu zehn ryd-Stecker mit einer App verwalten.

A1 verlangt für den Smart-Car-Service derzeit 4,90 Euro pro Monat. Die ryd-Box kostet einmalig 99 Euro.

Fazit: Die A1-Smart-Car-Lösung ist durchdacht und praktikabel; das App-Interface übersichtlich, informativ und beinahe intuitiv. Nervig ist nur, dass man viele Daten eintippen muss, um alle Features tatsächlich nutzen zu können. Der Gesamtkilometerstand wurde beispielsweise nicht erkannt. Die Tankuhrfunktion konnte nicht getestet werden. Ob man so viele Daten preisgeben möchte, muss jeder selbst entscheiden. Durch die Fahrtenbuchfunktion bekommt man wenigstens einen attraktiven Mehrwert.

ryd & A1 smart car

➜ Fahrzeug-Info-System, bestehend aus Stecker für die OBD2-Schnittstelle und Smartphone-App (Android & iOS)
➜ Bordcomputer, elektr. Fahrtenbuch, Fahrzeugfinder, Fahrtentracker, GPS-Alarm, Tankstellenfinder
➜ Für Benziner ab Baujahr 2001 und Dieselfahrzeuge ab Baujahr 2004
➜ Preis: € 99,– zzgl. € 4,90 monatlich

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