A1 Smart Home im Test

A1 Smart Home im Test

Österreichs Smart-Home-Markt wächst und wächst. Dementsprechend vielfältig ist auch das Angebot an Produkten und Systemen. Eines davon ist die All-in-one-Lösung des heimischen Telekom-Primus A1, die wir unter die Lupe genommen haben.

Über eine halbe Million Smart Homes gibt es laut Angaben von statista.de derzeit in Österreich – und damit um ein Drittel mehr als noch im Vorjahr. Auch der Umsatz mit Smart-Home-Lösungen ist hierzulande kräftig gestiegen, nämlich um rund 40 Prozent auf 228 Millionen Euro. Das Aufrüsten der heimischen Wohnungen und Häuser zu intelligenten Heimen ist für die Hersteller also ein lukratives Geschäft.

Während die meisten Hersteller mit einzelnen Geräten oder Sets am Markt präsent sind, bietet der Telekom-Riese A1 gleich eine eigene Komplett-Lösung an. Wer sich für „A1 Smart Home“ interessiert, kann zwischen zwei Starter-Paketen wählen: „Sicherheit“ und „Komfort“. Bei beiden Paketen sind die Gateway genannte Steuereinheit sowie ein Multisensor enthalten, der Helligkeit und Temperatur misst bzw. Bewegungen registriert. Das Sicherheitsset umfasst zudem eine Indoor-Kamera sowie einen Tür- oder Fenstersensor. Eine smarte Steckdose und ein Thermostat sind wiederum im Komfort-Paket enthalten.

Für beide Pakete werden einmalig jeweils 200 Euro fällig. Derzeit gewährt A1 jedoch einen Rabatt von 30 Prozent, was den Paketpreis auf 140 Euro reduziert. Hinzu kommen noch monatliche Kosten von 7,90 Euro bis 29,90 Euro – für einen der drei Smart-Home-Tarife. Darüber hinaus kann die Komplett-Lösung durch eine ganze Reihe von Zusatzgeräten individuell erweitert werden. A1 bietet etwa Outdoor-Kamera, Außensirene, Glasbruchsensor, smarte Steckdosen und Glühbirnen oder einen Z-Wave-Verstärker an. Alle Geräte können auch verwendet werden, wenn der Nutzer kein A1-Kunde ist. Allerdings kann es zu Einschränkungen beim Funktionsumfang kommen. Zudem muss der Nutzer dann auf Features wie die persönliche Betreuung und die Sicherheitszentrale – die etwa bei Alarm die Polizei verständigt – verzichten.

„Alexa, schalte das Licht ein!“

Mit dem Z-Wave-Verstärker können ins A1-Smart-Home auch externe Geräte eingebunden werden, sofern sie den Funkstandard unterstützen. Neu an Bord im Geräteportfolio ist etwa das smarte Türschloss Nuki des gleichnamigen Grazer Herstellers. Interessant
ist sicher auch die Möglichkeit, die A1-Lösung dank eines entsprechenden Alexa-Skills mit Amazons Sprachassistentin zu nutzen. So können über Lautsprecher mit Alexa an Bord smarte Steckdosen oder Glühbirnen direkt angesteuert und zum Beispiel das Licht aus- oder die Kaffeemaschine eingeschaltet werden. Künftig sollen auch die Farbsteuerung der smarten Glühbirne und die Regelung des Heizungsthermostats per Befehl an Alexa möglich sein.

Für eine derartige Smart-Home-Aufrüstung wird die A1-App „Smart Home Solution“ (iOS und Android) benötigt, in der sich Nutzer mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse registrieren. Dank des übersichtlich gestalteten App-Menüs können auch technisch weniger versierte Anwender das Gateway einfach in Betrieb nehmen – dazu gehören das Einlegen der SIM-Karte und das Verbinden des Geräts mit dem Router. Anschließend können in wenigen, gut erklärten Schritten die gewünschten Zusatzgeräte in Betrieb genommen und mit der Steuereinheit verbunden werden.

Die App wird von A1 als selbstlernend beschrieben. Das bedeutet, dass die verschiedenen Smart-Home-Geräte sich dem Tagesablauf und den Gewohnheiten der Bewohner automatisch anpassen. Der Download der App, das Registrieren und die Inbetriebnahme des Gateways sowie die Einbindung der ersten Geräte und Sensoren waren im E-MEDIA-Test ohne Probleme und innerhalb weniger Minuten erledigt.

Security-Cam für den Garten

Hausbesitzer, die ihren Garten im Blick behalten wollen, auch wenn sie in der Arbeit oder im Urlaub sind, können das System um eine Outdoor-Kamera ergänzen (90 Euro). Sie überträgt Aufzeichnungen per Livestream in HD-Qualität aufs Smartphone. Die wetterfeste Cam eignet sich auch für Nachtaufnahmen – dabei kann sie bis zu 20 Meter weit aufnehmen. Passiert bei aktiviertem Alarm etwas Unerwartetes, wird der Nutzer per Push-Benachrichtigung darüber informiert und die Kamera zeichnet automatisch auf. Die Aufzeichnungen werden bis zu einem Monat in der Cloud gespeichert.

Bei der Installation der Kamera ist zu beachten, dass diese nur das eigene Grundstück filmt und Besucher auf die Überwachung aufmerksam gemacht werden. Außerdem müssen eine Steckdose sowie das WLAN in Reichweite sein. Die Montage ist wiederum fix erledigt. Die Kamera liefert scharfe Bilder – auch die Aufnahmen während der Nacht sind gut zu erkennen.

Um potenzielle Einbrecher zu verscheuchen, lohnt sich eventuell die Anschaffung einer Außensirene (120 Euro). Ein Glasbruchsensor (70 Euro) oder der im Sicherheitspaket enthaltene Tür-/Fenstersensor wacht darüber, dass sich niemand unbemerkt ins traute Heim hineinschleicht.

Fazit: Das A1 Smart Home ist ein empfehlenswerter Einstieg ins intelligente Zuhause. Als österreichischer Anbieter setzt A1 auf einen hohen Standard bei Sicherheit und Schutz der in der Cloud gespeicherten Video- und Personendaten. Kleiner Wermutstropfen: die monatlichen Fixkosten von bis zu 30 Euro.

A1 Smart Home

➜ Gateway (Premium-Modell) bietet Ausfallsicherheit dank Akku und SIM-Karte
➜ Ethernet- und USB-Anschluss
➜ Selbstlernende App (iOS und Android)
➜ Einbindung verschiedener Geräte dank Z-Wave-Standard
➜ 127 x 196 x 35 mm
➜ Preis: ca. € 140,-

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