Software erkennt Gestiken und Mimiken:
Neues System kann auch Input analysieren

Software erkennt Gestiken und Mimiken:
Neues System kann auch Input analysieren

Traurig, wütend oder überrascht - eine neuartige Gesichtsanalyse-Software soll künftig unterschiedliche menschliche Stimmungen präzise erkennen. Das System registriere exakt die Mimik von Menschen und versuche daraus Schlüsse auf die jeweilige Stimmung des Betroffenen zu ziehen, teilte das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen am Mittwoch in Erlangen mit. Eine Videokamera erfasse die Gesichter, etwa von Passanten, und übertrage die Daten an einen Computer.

Als wesentliche Merkmale dienen der Software Konturen von Gesicht, Augen, Brauen und Nase. Insgesamt vergleiche ein Computer bis zu 30.000 Stimmungs-Merkmale mit bereits gespeicherten Informationen, berichteten die Forscher. "Die Berechnung erfolgt mit jedem Standard-PC so schnell, dass der Gemütszustand live verfolgt werden kann", erläuterte der Projektleiter, Christian Küblbeck.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Mit der neuen Anwendung ließe sich beispielsweise die Wirkung von Plakatwerbung auf Passanten untersuchen. Außerdem eigne sie sich für Tests zur Benutzerfreundlichkeit von Software: Die Gesichts-Feinanalyse beobachtet den Nutzer, um herauszufinden, bei welchen Prozessen dieser etwa besonders erregt reagiert. Auch die Aufmerksamkeit eines Autofahrers könnte ein solches System überprüfen - und bei ersten Anzeichen von Ermüdung ein Warnsignal auslösen. (apa/red)