Österreich: Proteste gegen EU-Richtlinie zu Softwarepatenten

Eine am 24. September im EU-Parlament zur Abstimmung stehende Richtlinie zur Patentierbarkeit von Software sorgt für Unmut bei den kleineren Software-Entwicklern - auch bei den heimischen. Franz Schäfer, der Initiator der Protestbewegung in Österreich, betont in einem Gespräch mit der APA, dass bei einem Beschluss der Richtlinie die Auswirkungen auf die europäische Softwareindustrie "fatal" wären.

Hinter dieser Richtlinie würden neben der Business Software Alliance, in der sich große Software-Konzerne wie Microsoft finden, auch Patentanwälte und Patentämter stehen, so Schäfer weiter.

Den großen Konzernen würde durch die Richtlinie eine Vielzahl an Patenten zufallen, wodurch kleine Softwarefirmen hohe Lizenzgebühren zu entrichten hätten. Das aber bedeute das "Aus" für die kleinen Software-Entwickler, befürchtet Schäfer. Protestveranstaltungen gegen die Richtlinie habe es bereits in verschiedenen europäischen Städten gegeben. Auf Unterschriftenlisten hätten sich schon mehr als 250.000 Menschen eingetragen, darunter rund 2.000 Firmenchefs und zahlreiche Informatik- und Wirtschafts-Professoren, so der Aktivist.

Ziel ist laut Schäfer, mit den europaweiten Aktionen vor allem die noch unschlüssigen EU-Parlamentarier für sich zu gewinnen. (apa/red)