Microsoft verschiebt Longhorn-Windows für Server

Microsoft hat seine Pläne für eine Server-Version seines kommenden Windows mit dem Codenamen "Longhorn" auf die lange Bank geschoben. Die Desktop-Variante des Windows XP-Nachfolgers soll wie geplant 2004 auf den Markt kommen. Bei der Server-Fassung könne jedoch erst 2005 oder 2006 die Freigabe erteilt werden, so ein Unternehmenssprecher.

Für Analysten kommt die Verschiebung einem Fallenlassen des Releases gleich. Diese vermuten vielmehr, dass Microsoft nach der Desktop-Variante von Longhorn gleich die Serverfassung von dessen Nachfolger mit dem Codenamen Blackcomb auf den Markt bringen wird.

Bisher kamen Desktop- und Server-Versionen gleichzeitig
Bis zur Veröffentlichung von Windows XP hat es der Softwarekonzern stets so gehalten, dass Desktop- und Server-Versionen nahezu gleichzeitig frei gegeben wurden. Der neueste Schachzug des Unternehmes könnte den Bedürfnissen der Firmenkunden durchaus entgegen kommen, da Server-Software sehr komplex ist, sodass eine gleichzeitige Installation mit den Desktops nicht immer einwandfrei funktioniert. Der Konzern begründet die Verschiebung damit, dass dies exakt das sei, was seine Kunden von ihm verlangen.

Windows 2000 ist noch zu frisch
Analysten gehen davon aus, dass der als nächstes auf den Markt kommende Server, der .Net-Server, nur langsam an Akzeptanz gewinnen wird. Zu frisch ist das Release von Windows 2000, als dass Firmen ein Update begrüßen würden. Es sei davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Unternehmen erst 2004 den .Net-Server einsetzen werden. Für diesen Zeitpunkt war aber auch Longhorn angekündigt.

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