Microsoft nimmt den Kampf gegen Spam auf

Microsoft wird im kommenden Jahr eine eigene Lösung zur Abwehr von unerwünschter Werbe-E-Mail ("Spam") in Unternehmensnetzwerken anbieten. Das kündigte Microsoft-Gründer Bill Gates in Las Vegas zur Eröffnung der Computermesse Comdex an. Gleichzeitig stellte der "Chef-Softwarearchitekt" des weltgrößten Softwarekonzerns einen Internet-Sicherheitsserver von Microsoft in Aussicht, der zur Abwehr von Computer-Würmern und Viren wie "Blaster" und "Sobig" diene. Microsoft begibt sich damit in Konkurrenz zu Spezialfirmen, die bereits heute "Anti-Spam"-Programme und Software zur Abwehr von Sabotageprogrammen anbieten.

Gates tritt seit 1983 regelmäßig auf der Comdex in Las Vegas auf. Bei seiner ersten "Keynote" vor 20 Jahren, die von seinem Vater am Diaprojektor begleitet wurde, hatte er eine erste Vorabversion von Windows präsentiert. "Windows 1.0" kam aber erst zwei Jahre später auf den Markt. Wegen des drastischen Rückgangs der Besucherzahl der Comdex von rund 200.000 im Jahr 2000 auf schätzungsweise 50.000 in diesem Jahr ist Gates von der großen Arena des MGM Grand Hotel in das kleinere Aladdin Theatre umgezogen.

Vor rund 7.000 Zuhörern beschwor Gates die Vision des "Seamless Computing", bei dem Software verschiedene Dienste und Geräte wie Telefon, Uhren und elektronischen Taschenkalendern mit dem Personal Computer (PC), Spielekonsolen und anderen Rechnern vernetze. Gleichzeitig kündigte er eine neue Version von Windows XP mit einer besseren Handschriftenerkennung für die tragbaren "Tablet PCs" an, die mit einem Stift bedient werden.

Ironisch setzte sich Gates in Las Vegas mit IBM als Unterstützer des Konkurrenz-Betriebssystems Linux auseinander. In einer Parodie auf den Kino-Hit "Matrix" spielt Microsoft-Chef Steve Ballmer die Rolle des Mannes, der die Menschheit retten muss. Gates taucht in dem professionell gedrehten Videoclip als zerstreuter Guru auf, der Ballmer zur Seite steht.

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