Microsoft legt EU Stellungnahme im Kartellverfahren vor

In dem seit vier Jahren andauernden Kartellverfahren der EU gegen Microsoft hat das Software-Unternehmen fristgerecht eine Stellungnahme zu den erhobenen Vorwürfen eingereicht. Der Bericht sei wenige Stunden vor dem Ende der gesetzten Frist eingegangen und werde nun geprüft, teilte EU-Kommissions-Sprecherin Amelia Torres in Brüssel mit. Microsoft hatte die EU um eine Fristverlängerung von zwei Monaten gebeten; die Europäische Union fand sich aber nur zu einer Verlängerung um zwei Wochen bereit.

Im Zentrum des Verfahrens steht der Vorwurf, Microsoft habe eine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen für den Personalcomputer mit rechtswidrigen Mitteln auf Server in Firmennetzen ausgeweitet. Außerdem bemängelt die EU die enge Verbindung der Multimedia-Software Windows Media Player mit dem Betriebssystem, worin sie eine Benachteiligung von Wettbewerbern sieht.

Das Verfahren könnte mit der Verhängung einer Geldstrafe enden. Als weitere Sanktion ist auch denkbar, dass Microsoft verpflichtet wird, einen Teil des Windows-Quellcodes offenzulegen. (apa/red)